Auto-Zubehör und Werkzeug Unser Camper ist angeblich(!) mit allem ausgestattet, was während der Reise an Zubehör und Werkzeug nötig ist, z.B. bei Reifenpannen. Diese Ansicht konnten wir allerdings nicht teilen, zumindest nachdem wir die erste Reifenpanne auf dem Victoria-Highway hatten. Da dies auf einer Asphaltpiste passiert ist, konnten wir tatsächlich das Reserverad montieren, aber es kostete uns rund 2 Stunden (bei brüllender Hitze ohne jeden Schatten), und einiges an Nerven. Also haben wir auch hier unsere Ausrüstung erweitert - ist zumindest ein gutes Gefühl ;-) Werkzeug: Standard und erweiterte Ausrüstung Im Bild links oben sieht man das Toyota Standard-Werkzeug, das wir an Bord unseres Campers fanden. Ein Kurbel-Wagenheber, der wegen seines kurzen Hubs nur für Radwechsel auf geradem und hartem Untergrund (Asphalt-Piste) geeignet ist, eine einfache Zange (von uns meist zum Grillen missbraucht), zwei Schraubenschlüssel (10er und 14er), ein Schraubenzieher, und ein erstaunlich kurzer Radmutternschlüssel, dessen Ende zudem noch sehr scharf ist - soll vielleicht zum Abhebeln von (nicht vorhandenen) Radkappen dienen? Mit diesem Werkzeug ist man bei Pannen auf unbefestigten Pisten ziemlich "verloren". Im Bild rechts daneben unsere erweiterte Ausrüstung. Ein Kompressor (der wirklich für Offroad-Reifen geeignet ist). Diesen konnten wir glücklicherweise unserem Camp-Nachbarn an den Florence-Falls abkaufen, da dieser sich einen Kompressor fest einbauen lassen wollte. Kosten: 80 AU$ (ARB Darwin). Ein Reserve-Schlauch (in der Plastiktüte). Den haben wir nach unserer ersten Reifenpanne in Timber Creek gekauft. Wenn wir schon nur ein Reserverad haben, wollte ich zumindest einen zweiten Schlauch, denn bei unseren Split Rim Felgen braucht man eigentlich nur zwei (recht große) Montier-Hebel, um den Reifen zu montieren, und die hat vielleicht jemand, der vorbei kommt, dabei, denn diese Felgen sind sehr verbreitet, und Split Rim Fahrer führen oft keine Reserveräder mit, sondern nur die Reifen, da sie sich halt recht leicht montieren lassen. Das würde natürlich nur nutzen, wenn nur der Schlauch kaputt ist (wie bei unserer Panne). Mehr konnten wir nicht tun. Darunter der übliche Kreuzschlüssel. Auch den kaufte ich nach unserer ersten Panne, denn die Radmuttern durch Tritte auf das scharfe Ende des Toyota-Schlüssels zu lösen, war ziemlich gefährlich, verschleißt die Radmuttern, und hat alleine etwa 20 Minuten gedauert. Bei unserer zweiten Reifenpanne auf der Peron-Halbinsel hat sich der Schlüssel dann auch bestens bewährt. Kosten: 17 AU$ (ARB, Kununarra). Rechts daneben ein Reserve-Keilriemen. Unserer scheint schon die richtige Spannung zu haben, aber immer wenn er ein wenig Wasser abbekommt (Flussdurchquerungen), rutscht er mit lautem Gequietsche eine Weile, und das bekommt ihm sicher auf Dauer nicht gut... Darunter der Reifendruckmesser. Der ist wirklich unentbehrlich, nicht nur, damit man sich unterwegs einen Überblick verschaffen kann, wie sich der Reifendruck entwickelt (besonders auf heißem Asphalt), sondern auch beim Luft füllen an der Tankstelle, denn die Geräte, mit denen man dort Luft füllen und prüfen kann, zeigen nach meiner Erfahrung oft sehr ungenau den Luftdruck an, besonders, wenn er ziemlich hoch ist - wie bei unseren Hinterrädern. Da wir besonders auf den Hinterreifen nur sehr wenig Spielraum beim Druck haben, vertraue ich mittlerweile nur noch meinem Gerät! In Alice Springs hatte ich mir zuerst den Luftdruck-Prüfer im Bild links unten gekauft. Ist schön klein, wie ein Kugelschreiber, und kostet nur 2,50 AU$. Steckt man das Gerät auf das Ventil, wird der weiße Plastik-Schieber ein Stück herausgeblasen, je weiter, desto höher der Druck. Der Schieber hat eine PSI-Skala, an der man dann den Druck ablesen kann (an der blauen Gehäusekante). Klingt gut. Tatsächlich hatte der Mechaniker beim Reifen-Service in Timber Creek, bei dem wir unseren ersten "Platten" reparieren ließen, ein ganz ähnliches Gerät (es war übrigens der einzige Druckprüfer in der gesamten Werkstatt). Aber vielleicht war das doch ein etwas teureres Modell, denn mein Gerät hat sich etwa beim fünften Gebrauch komplett zerlegt: Der Schieber wurde völlig herausgeblasen, und die Teile flogen mir um die Ohren. Vielleicht doch nicht für Reifen mit so hohem Druck geeignet? In Kununurra kaufte ich dann einen etwas teureren Druckprüfer (Bild unten rechts). Es hat eine Zeigerskala und ist in PSI und in Bar geeicht. Und sehr bequem: Zunächst drückt man den Knopf an der Seite, damit der Druck im Gerät entweichen kann. Dann steckt man es auf das Ventil, und zieht es gleich wieder ab. Der Druck bleibt jetzt im Gerät, so dass man in Ruhe ablesen kann, bis man wieder den Knopf drückt. Kosten: 37 AU$ (ARB, Kununarra). Ist übrigens ein deutsches Gerät (was der Verkäufer nicht glauben wollte); von Hella, mit deutschem TÜV-Siegel und (ausschließlich) deutscher Bedienungsanleitung auf der Rückseite. Qualität halt ;-) Einziger Nachteil: Die Skala endet bei 4 Bar; d.h. etwa 57 PSI, und die erreichen wir auf heißem Asphalt durchaus! Ich hoffe, es zeigt auch dann noch korrekt an. Es gibt auch noch ein Manometer am Kompressor (Skala bis 10 Bar!), aber das ist sehr umständlich, da man dann immer den Kompressor herausholen, und dessen Schlauch auf das Ventil schrauben muss. Außerdem ist die Skala sehr grob... |
Rainers Outback-Guide: Ausrüstung für 4WD | Sehr detaillierte Seite zu Ausrüstung und Reifendruck für Geländewagen im Outback |
Australien-Forum.de: Sicherheitsausrüstung für 4WD Touren | Forum-Thema zur Ausrüstung von 4WDs für Outback-Touren |
4WD Accessories - What do you Need? | 3-seitiger Artikel zur Ausrüstung von 4WDs und welche Teile wie wichtig sind |
Impressum/Disclaimer |