Australien 2006
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04.07.06 Victoria Highway - GPS   16° 06,8' S   130° 25,4' E Karte

Panorama
Victoria River
Panorama
Victoria Highway

Über den Victoria Highway

Der Victoria Highway führt uns von Katherine nach Südwest bis nach Kununurra. Damit verlassen wir jetzt endgültig den Stuart Highway und machen uns auf nach Westen Richtung Kimberley. Der Victoria River ist ein ziemlich großer Fluss wie man sieht, aber leider badet hier niemand: wegen der Krokodile, die hier auftauchen können. Wir haben zwar keine gesehen, aber riskieren wollten wir es dann doch nicht...

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Glenn vom Didj Internet Cafe

Didj Internet Cafe in Katherine

Zurück in Katherine mussten wir unbedingt nochmal Glenns "Didj Cafe" (direkt gegenüber der Post) besuchen, das wir schon bei unserem ersten Aufenthalt in Katherine kennen gelernt hatten. Hier gibt es Internet-Zugang, Aboriginal Kunst, prima Kaffee, und auch freundliche Tipps von Glenn. Das ist empfehlenswert: Internet zum vernünftigen Preis, und für jeden Kaffee, den man bestellt, 15 Minuten frei. Das heißt wir trinken jeder einen Kaffee und surfen eine halbe Stunde umsonst. Auch Glenns Tipp wollte ich unbedingt ausprobieren: Wenn einen abends beim Lagerfeuer die Mücken quälen, einfach Kuhmist auf's Feuer legen - "Die Mücken mögen das nicht". Toll, aber beim nächsten Feuermachen war natürlich nirgendwo Kuhmist zu finden. Glenn meinte später, Känguru-Dung tut's auch, aber auch den konnte ich nicht finden. Danke für den Tipp, Glenn; ich werde es noch probieren ;-)

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Boab Flaschenbaum

Im Land der Flaschenbäume

In Katherine sind wir dann vom Stuart Highway auf den Victoria abgebogen. Bald sehen wir dort auch die ersten Flaschenbäume, die "Boabs". Sie sind wohl vor langer Zeit irgendwie von Madagaskar hier herüber gekommen, und gedeihen gut neben den heimischen Bäumen. Dieses war der erste Baum dieser Art, den wir auf unserer Reise gesehen haben. Und jetzt wissen wir: Wir sind auf dem Weg nach Westaustralien.

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Buschfeuer im Gregory NP

Im Gregory National Park Karte

Nicht weit nach Timber Creek gehen wir wieder auf unbefestigte Piste: Hier geht der Weg in den Gregory National Park ab. Der Gregory gilt als "wenig gewarteter" Nationalpark, und wir haben hier tatsächlich nur sehr wenige Autos gesehen (insgesamt 6, bei insgesamt 60km Strecke). Der Park "begrüßte" uns gleich mit einem kleinen Buschfeuer direkt am Straßenrand. Das ist hier nichts Besonderes, es brennt ständig irgendwo. Und zu Beginn der Trockenzeit ist die Gefahr eines ausgedehnten Buschbrands eigentlich gering. Ist aber trotzdem komisch auf einem Weg zu fahren, wo es rechts und links lichterloh brennt...

Leider war der Weg zur Limestone-George immer noch gesperrt: Die Überflutungen vor kurzem haben die Strecke unpassierbar gemacht. Schade, hatten wir uns doch so auf diesen Abstecher gefreut, denn der Zeltplatz soll hier sehr malerisch (und abgelegen) sein, und außerdem gibt es sehr interessante Formationen aus grauer Vorzeit.

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Beginn der Bullita Stockroute

Bullita

Wir haben dann in dem 4WD-Bushcamp nahe der Bullita Homestead übernachtet. Außer uns waren nur noch 2 Autos da, und man hat reichlich Platz auf diesem einfachen Busch-Campingplatz. Er liegt am East Baine River, dessen Bett auch stark von den Überschwemmungen gezeichnet ist. Es ist aber wildromantisch schön hier, und wir haben auch gleich einen großen, sehr farbenfrohen Vogel gesehen (als die Kamera bereit war, war er leider schon weg) - später habe ich erfahren: es war ein Jabiru - ein australischer Storch. Baden ist aber auch hier nicht empfehlenwert (Krokodile...). Was es sonst noch im Gregory gibt sind lange 4WD-Tracks, die wirklich hohe Ansprüche stellen, und die wir wegen der "ärmlichen" Ausrüstung unseres Campers für "rauhe" Pisten lieber nicht versucht haben. Schließlich hatten wir gerade auf dem Highway den ersten Reifenschaden... Direkt am Campground beginnt zum Beispiel die "Bullita Stockroute". Dieser alte Viehtreiber-Weg hat es schon auf den ersten Metern in sich. Auf dem Bild sieht man immerhin noch Marker, die einen "günstigen" Weg durch den Baine zeigen. Hier muss man wohl nicht nur Allrad-Erfahrung mitbringen, sondern auch profunde nautische Fähigkeiten... Aber merke: Auch ein 4WD mit Schnorchel ist noch kein Boot ;-)

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Schwertransport auf dem Victoria

Nach Kununurra

Nach dem Abstecher in den Gregory Park ging es weiter auf dem Victoria Highway. Leider haben wir wegen des Reifenschadens und auch wegen unseres defekten Batterieladegeräts viel Zeit verloren. Trotzdem gab es auf der Strecke noch eindrucksvolle Formationen zu sehen, aber man kann hier fast nirgendswo gefahrlos halten, und so konnten wir diese Panoramen leider nicht festhalten.

Bei einem Stopp an einem Rastplatz (leider ohne schöne Foto-Perspektive) haben wir beim obligatorischen Reifendruck-Prüfen dann diesen Schwertransport gesehen: Ein Riesen-Grader wird da über den Highway geschafft. Und dessen Schaufel ist so groß, dass sie einen zweiten Transporter (hinten im Bild) braucht.

Nun haben wir bald unsere Strecke auf dem Victoria hinter uns; vor Kununurra liegt die Grenze zu Westaustralien. Am Checkpoint wird genauestens jeder Kühlschrank untersucht (kein Obst, Gemüse, Nüsse, usw. darf nach Westaustralien hinein), und dann ist es plötzlich 1,5 Stunden früher (andere Zeitzone), und bald haben wir Kununurra erreicht, wo wir die nächsten Strecken planen, und versuchen, Ersatzteile für unseren Camper zu bekommen...

Andreas Kommentar: Krokodile - so langsam nerven die: verhindern, dass man schwimmen gehen kann, aber für ein Foto lassen sie sich auch nicht blicken. Das ist unfair!

Didj-Café: Also, Glenn war echt Klasse, nur ich befürchte nicht nur die Moskitos mögen den Kuhmist im Feuer nicht, sondern ich auch!

Gregory Np war schon cool: Auch jetzt, in der Hauptsaison, wenig besucht. Generell ist der Park ziemlich wenig erschlossen. Nur schade, dass die "Hauptattraktionen" noch wegen Flutschäden geschlossen waren.

Oversize-Transports: Das ist echt 'ne Show. Erst kommt dir ein Wagen auf deiner Fahrspur entgegen, der dir unmissverständlich klarmacht, dass du die Straße zu verlassen hast - wie, ist dein Problem. Wenn man Glück hat, gibt es einen gemähten und gegradeten Seitenstreifen. Dann kommt ein zweites Auto, kurz vor dem Transport. Und dann der Transport selbst, teilweise über die zwei Fahrbahnspuren herausragend. Und das Ganze mit einem Affentempo - man will ja den Verkehr nicht unnötig aufhalten. :-)

Kununurra: nun ja, bisher hauptsächlich Hardwarestore, Auto-Electric / Mechanic usw. Hoffe das haben wir morgen erledigt. Es gibt noch ein paar nette Dinge hier zu sehen, aber das kommt dann hoffentlich noch!


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