Litchfield Nationalpark
Statt dem Kakadu-Nationalpark haben wir uns diesmal den Litchfield-Nationalpark vorgenommen. Viele
der "Hauptattraktionen" waren noch geschlossen (4WD-Tracks, Lost City, etc.) und wir dachten schon, das wird
die volle Enttäuschung, zumal alle offenen Campgrounds voll waren, aber wir haben dann doch
noch unser "Plätzchen" gefunden.
Termiten-Bauten
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Termiten
Eine Besonderheit in der Gegend sind die "Magnetic Termite Mounds" (siehe Panorama), Termitenhügel,
die nach Nord-Süd ausgerichtet sind, damit die Mittagshitze nur die schmale Nordseite trifft
und so eine halbwegs konstante Temperatur innerhalb gehalten werden kann. Aber es gibt auch "normale"
Termitenhügel, und die sind auch nicht ohne, wie man sieht.
Wangi Falls
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Wangi Falls
Hier fällt jede Menge Wasser vom Himmel, ganz wie man es von den üblichen verregneten deutschen
Sommern gewöhnt ist, aber hier ist das etwas praktischer angeordnet. Das Wasser kommt in wohlgeordneten
Wasserfällen. Das hat den Vorteil, der Himmel bleibt frei und schön blau. Somit ist es warm und man
kann prima in den Fällen schwimmen. Nur leider nicht in den Wangi-Falls, die waren noch wegen
zuviel Wasser und somit zuviel Strömung und Krokodilen fürs Schwimmen geschlossen.
Florence Falls
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Florence Falls
Volltreffer: Auf dem Weg zu den Florence Falls sahen wir ein Schild: 4WD-Camping nach rechts.
Also haben wir uns rechts in die Büsche geschlagen und nach ein wenig Rüttelei einen echt
tollen Campground angetroffen - der leider auch voll war. Zum Glück war ein Paar gerade am
Zusammenpacken. Noch ein Schwätzchen gehalten, denen beim Packen zugeguckt und dann hatten
wir unser Plätzchen. Herrlich abseits, mit Feuerstelle und 10min Walk zu den Fällen.
Prima schwimmen, wenn auch ziemlich frisch, am besten Morgens, wenn die Touri-Gruppen noch nicht da
und die Camper beim Frühstück sind.
Bade-Pool im Florence River
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Das Beste war, dass der Florence-River von den Fällen direkt am Campground vorbeifloss,
und wir so ein echt prima Badezimmer hatten - direkt vor der Haustür. Wir sind dann auch gleich
noch einen Tag geblieben...
Rics Kommentar: Also, das war wirklich eine Überraschung mit den Florence Falls, nachdem
alle interessanten Stellen (die natürlich nur über Allrad-Strecken zu erreichen
sind) geschlossen waren, mit Androhung hoher Strafen, falls man die Strecken trotzdem versucht.
Und nach einer Nacht auf einem Campground nahe den Wangi Falls
waren wir ziemlich
enttäuscht, denn der Platz war teuer, man wird von den Insekten aufgefressen
(werden wahrscheinlich durch die künstliche Begrasung angelockt), und 24 Stunden dröhnt der
Generator auf dem überfüllten Gelände...
Wahrscheinlich waren die Florence Falls das einzig Sehenswerte, was zur Zeit in Litchfield
erreichbar war. Und während die armen 2WD-Fahrer auf dem öden Campground stehen,
und über 135(!) Stufen zu den tagsüber überfüllten Fällen
hinunterpilgern (und nachher wieder hinauf), haben wir die Fälle morgens und abends
meist für uns allein, und der kurze, schattige, ebene(!) Weg dahin führt noch an den
schönsten Bade-Pools am Fluss vorbei, an denen meist kein Mensch zu sehen ist. Da
konnte man leicht einsteigen (fast ohne schlammige Füße), der Grund besteht
aus sauberen Steinen, und das Wasser ist so klar, dass man jeden Krümel auf dem
Grund sieht. Dort habe ich gerne im Schatten unter den Palmen und Bäumen gebadet,
wie auf dem Bild oben, wo ich mich an einem Palmwedel im schneller fließenden
Flachwasser festhalte; so hat man auch gleich noch eine angenehme Massage.
Auf dem 4WD-Campplatz bekommt man auch Informationen von den verschiedensten Leuten,
die man dort trifft,
und die aus Gegenden kommen, in die wir noch wollen. Unsere Nachbarn waren übrigens
aus dem Harz (hallo Geli, hallo Dirk), und haben uns nebenbei noch den Kompressor
verkauft, den wir für die Kimberleys unbedingt anschaffen wollten. Alles in allem:
zwei wirklich erholsame Tage, viel gebadet, Natur genossen, und die neue Batterie, die
wir in Katherine geholt haben, hat auch klaglos durchgestanden :-)
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