19.06.2023: Adelaide - GPS   34° 49,1' S   138° 42,6' E

Auf den Straßen von Adelaide

Ankunft in Adelaide

Uff, das war ein langer Flug! Aber wir sind gut angekommen in Adelaide, via Singapore. Unser Freund Arnulf hat uns vom Flughafen abgeholt, und so sind wir erst mal ganz bequem bei Arnulfs Haus in Adelaide untergekommen. Jetzt heißt es einkaufen, Ausrüstung besorgen, und Kontakt mit den Vermietern von Auto und Hänger aufnehmen.

Frankfurt Flughafen

Flug nach Australien

Am Flughafen Frankfurt stehen wir mit dem gesamten Gepäck, noch in sommerlicher Kleidung, aber mit den warmen Jacken griffbereit, denn in Adelaide ist jetzt mitten im Winter.

Endlich landen wir in Singapore, wo wir einige Stunden auf den Anschlussflug warten müssen. Hier ist es ja auch warm, und so schleppen wir weiter die warmen Jacken mit. Dann geht es weiter mit dem Flug nach Australien, und schließlich landen wir in Adelaide. Unser Gepäck kommt auch, das hat alles geklappt.

Auch Arnulf treffen wir bald danach; er holt uns vom Flughafen ab, und wir fahren zu ihm nach Hause. Zum Glück ist viel Platz für unser umfangreiches Gepäck in seinem Hilux Pickup. Und wie erwartet ist es ziemlich kalt hier. Die warmen Jacken und dicken Socken, die wir den ganzen Flug über dabei hatten, sind jetzt sehr willkommen.

Einkaufen fahren...

Bei Arnulf in Adelaide

Hier steht Andrea vor Arnulfs Hilux an seinem Haus, wir sind mal wieder auf dem Weg zum Einkaufen. Wie man sieht ist warme Kleidung angesagt, außerdem regnet es viel und ausdauernd. Na ja, wir wollten ja im Winter starten, damit wir in der Trockenzeit in den Tropen ankommen, und die Wasserstände in den Flüssen ein Passieren überhaupt möglich machen.

Arnulf hat uns wirklich toll unterstützt. Zunächst hat er uns bei sich untergebracht, und wir haben in seinen bequemen Gästebetten erst einmal unseren Jetlag ausgeschlafen. Nachts ist es ziemlich kalt, geheizt wird nicht viel, aber Arnulf hat uns einen kleinen Heizlüfter fürs gelegentliche Aufwärmen ins Zimmer gestellt. Nun fährt Arnulf uns täglich mit seinem Auto herum: einkaufen, Ausrüstung und Informationen besorgen...

Auch bezüglich Ausrüstung hat uns Arnulf super unterstützt, er hat uns allerlei Dinge geliehen, von der Axt bis zum Campingtisch — schließlich ist Arnulf auch ein Outback-Camper, wir haben ihn ja 2006 im Camp bei Cape Keraudren am Lagerfeuer kennengelernt. So brauchen wir jetzt einige DInge nicht zu kaufen, die wir nach dieser Reise nicht mehr brauchen werden, bzw. die wir nicht im Flieger mit nach Hause nehmen wollen.

Gary & Jane

Erste Besichtigung des Zelthängers

Gleich am ersten Tag in Adelaide — wir waren noch etwas im Jetlag — gab es die Gelegenheit, unseren Zelthänger anzuschauen. Dazu hat uns Arnulf zu Gary und Jane gefahren. Die zwei sind das "Challenge Camper Trailer Hire"-Unternehmen. Sie vermieten ihre 3 Trailer im Nebenjob, und halten sie in Schuss. So konnten wir den Hänger anschauen, und viele Fragen stellen. Gary und Jane waren wirklich ungeheuer nett und hilfsbereit. Sie haben auch noch einiges zusätzlich in den Hänger gepackt, und versprochen, noch ein neues(!) Reserverad zu besorgen, da das alte nicht mehr so gut aussah.

Also das war wirklich ein Riesenunterschied zu unseren Erfahrungen mit Apollo Campers. Nette Leute, die sich wirklich für unsere Tour interessieren, uns enorm unterstützen, und äußerst zuvorkommend sind. So haben wir ein gutes Gefühl, bevor wir uns in 6 Tagen wieder treffen, um den Hänger mit dem geliehenen Auto abzuholen.

So gehen wir jeden Tag (auch Sonntags) einkaufen und Sachen besorgen. Arnulf ist sehr geduldig und fährt uns überall hin — schließlich ist Adelaide eine Millionenstadt, und manche Läden sind recht weit weg, aber wir haben ja noch nicht unser Mietauto...

Unser Mietauto

Auto holen

Fr. 23.06.2023: Heute ist der Termin, unser Mietauto bei "Complete Ute and Van Hire" abzuholen. Arnulf fährt uns natürlich hin, recht weit weg in der großen Stadt. Dann kümmert man sich um uns, obwohl wir zu früh da sind. Das Auto ist fertig, Luftdruck wird noch korrigiert, man hat Zeit und beantwortet freundlich alle unsere Fragen. Und — Überraschung: Das Auto ist praktisch neu, nur 5368 km gelaufen! Ja, man habe sich gedacht, bei so einer langen Mietzeit wäre ein neuer Wagen vielleicht angebracht! Das ist wirklich gaaaanz anders als unsere Apollo-Erfahrungen, mit dem völlig verschlissenen und verrosteten Equipment.

Entsprechend gut fuhr sich das Auto auf der ersten Strecke zurück zu Arnulf. Aber doch recht abenteuerlich; schließlich ist es lange her, dass ich links gefahren bin, und dann mit diesem großen Ding, das sich eher wie ein kleiner LKW fährt, in der großen Stadt mit vielen ziemlich engen Fahrspuren. Aber ich bin halt immer hinter Arnulf hergefahren, und Andrea hat mich bei der Navigation unterstützt. So ging es ganz gut, aber das Auto: toll! Alles neu, alles funktioniert, mit reichlich Leistung unter der Haube, mit Rückfahrkamera, Navi, USB-Anschlüssen... Das ist der (ehemalige) Apollo-Kunde halt nicht gewöhnt.

Unser Gespann: Auto mit Hänger

...und den Hänger

Nach der Ankunft bei Arnulf haben wir noch etwas verschnauft, und dann war schon Zeit, wieder zu Gary und Jane zu fahren, um den Hänger abzuholen, jetzt mit eigenem Auto.

Es war alles gut vorbereitet, Gary & Jane hatten vorher an "Complete" eine Mail geschickt, wie das Zugfahrzeug vorbereitet werden muss, um ihren Hänger zu ziehen, speziell: ohne die Kugel auf der Anhängerkupplung — Gary hat da einen Spezialbeschlag.

Das klappte auch, obwohl Gary noch die Anhängerkupplung umschrauben musste (war zu tief), aber er nahm es gelassen, und schließlich waren Auto und Hänger gut verbunden. Nach ein paar letzten Fragen und auch Zubehörteilen ("das könnt ihr auch noch gebrauchen") fuhren wir los von ihrem Haus mit unserem Gespann — unser "zu Hause" für die nächsten Monate.

OK, war etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit den Spiegeln und natürlich Andreas wachsamen Rundumblick kamen wir gut bei Arnulf an. Der hatte schon seine Autos umgeparkt, und ich bin rückwärts mit dem Hänger voraus in Arnulfs enge Einfahrt gefahren. Da halfen dann Andrea und Arnulf: Vorne sagt einer "rechts herum", hinten einer "links herum", aber letztlich bin ich gut alleine klargekommen, solange jemand "Stopp" ruft, bevor ich etwas umfahre. Dann haben wir den Hänger abgehängt und per Hand auf Arnulfs Terasse geschoben (das geht also). Die ist überdacht, was bei dem immer wieder einsetzenden Regen sehr willkommen ist. Jetzt können wir alles testen, räumen, und vor allem die Elektrik umbauen, denn wir brauchen ja noch das Solar-Rigg. Aber das machen wir am Wochenende...

Andreas Kommentar: Jetzt sind wir schon über eine Woche in Australien. Der Flug mit Singapur Airlines war gut und problemlos, ebenso wie die Einreise. Eigentlich hätten wir Mittwoch einen Arzttermin gehabt, um uns unsere Medikamente verschreiben zu lassen. Man darf verschreibungspflichtige Medikamente nur für 3 Monate einführen. Da wir länger bleiben, brauchen wir Nachschub. Jetzt war die Ärztin am Mittwoch krank und wir hatten diesen Termin dann auch noch am Freitag. Dann Auto und Hänger abholen. Wie Ric schon geschrieben hat, wir sind sowohl von der Autovermietung als auch von Jane und Gary super freundlich und zuvorkommend versorgt worden. Jane hat immer überlegt, was wir sonst noch gebrauchen könnten und hätte uns bald ihren halben Hausstand mitgegeben und Gary hat ein neues Reserverad besorgt und eine zusätzliche große Gasflasche. Wow!
Samstag ging dann die Auto-Schrauberei los. Musste etwas umverkabelt werden, damit wir noch unsere frisch erstandene Solar-Anlage anschließen können. Das haben wir jetzt auch soweit erledigt, so dass wir morgen (Montag) alles testen können. Auto und Hänger packen und noch letzte Lebensmittel einkaufen und wenn alles gut geht, sind wir Dienstag unterwegs. So langsam juckt es mich, endlich loszukommen. Wie sich dann alles unterwegs bewährt und wie oft wir noch packen und umpacken, bis alles seinen Platz hat, wird sich dann in den nächsten Wochen zeigen.