Erstes Camping in Port Augusta
Di 27.06.2023: Endlich sind wir losgekommen! Heute morgen haben wir die letzten Sachen in den
Zelthänger gepackt, haben uns von Arnulf verabschiedet, und sind endlich losgefahren.
Einen Tag später als geplant, aber jetzt ist alles wie wir es wollten, alle Elektrik funktioniert,
und wir sind bereit zum Outback-Campen. Ich hatte zwischendurch so meine Zweifel, ob wir alles verpackt bekommen.
Aber alles passt und endlich sind wir abfahrbereit.
Los geht es mit unserem Gespann, heraus aus Adelaide, und dann weiter zum Highway No 1, den wir auch
2006 schon gefahren sind, dieses Stück allerdings ganz am Ende, in der anderen Richtung.
Jetzt fahren wir nach Norden, wir wollen nach Port Augusta, etwa 300 km. Dort wollen wir zum
ersten Mal campen. Je mehr wir uns Port Augusta näherten, desto heftiger wurde der Regen. Deshalb wollten wir
eine Cabin für die erste Nacht buchen und noch einen Tag dranhängen zum Campen, um das Zelt endlich mal
auszuprobieren. Falls etwas fehlen sollte wären wir nicht so weit weg. Nun, auf die Idee sind andere Camper auch
gekommen, so dass wir mit viel Glück noch ein winziges Zimmer bekommen haben. Egal, hauptsache trocken geschlafen.
Mi 28.06.2023: Am Mittwoch haben wir dann unsere Campsite bezogen und das Zelt aufgebaut. Passte alles, aber wir müssen da noch
etwas schneller werden. Gekocht habe ich auch schon, wobei der Gaskocher so einige Macken hat. Eine Flamme ist nur voll Power
und läßt sich nicht runter regeln, die andere brennt nur mit Feuerzeugflamme, reicht gerade zum warm halten.
Da müssen wir wohl nochmal ran und das irgendwie hinkriegen. Die Nacht im Zelt war gut, dank der echt warmen Bettdecke,
die uns Jane mitgegeben hatte. Morgens hat es dann doch etwas genieselt, so dass wir das Zelt feucht einpacken mussten.
Regen auf dem Weg nach Port Augusta
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Es regnet ohne Unterlass
Bei dem Wetter wollten wir wirklich nicht das Zelt aufbauen
Erstes Camping
Das Zelt
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Das Bett
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Die Küche
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Gleich gibt es Essen
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Am zweiten Tag in Port Augusta war trockenes Wetter angesagt und wir konnten unser Zelt das erste Mal aufbauen. Das Klettern
ins Bett erfordert noch ein bisschen Übung und nachts sollte man auch nicht zu oft raus müssen. Aber es ist alles da
was wir brauchen und Platz hat man reichlich!
Motelzimmer in Glendambo
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Von Port Augusta nach Glendambo
Do 29.06.2023: Wir sind am Donnerstag bis nach Glendambo gefahren. Zwischenzeitlich hat es aufgeklart, so dass wir sogar recht sonniges
Wetter unterwegs hatten. Am Nachmittag zog es sich dann wieder zu und angesichts der dunklen Wolken haben wir im Glendambo Motel
auch ein Zimmer genommen. Es gab nur noch ein "Budget"-Zimmer, seeeehr basic, aber wir können trocken schlafen. Stühle gab es in dem Zimmer auch nicht,
so dass wir unsere eigenen bemühen mussten.
Morgen in Coober Pedy hoffen wir, dass das schlechte
Wetter nachläßt. Obwohl, es soll noch hoch bis Alice Springs regnen. Schauen wir mal. "Unseasonal Rain" ist das Schlagwort, dass uns
aus jeder Ecke entgegen schallt. Hoffe das Wetter passt sich bald der Saison an, die nennt sich schließlich
Trockenzeit!
Coober Pedy und Old Timers Museum
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Coober Pedy
Fr 30.06.2023: Nach einem Kaffee an der Tankstelle sind wir weiter Richtung Coober Pedy. Dort hatte ich morgens noch einen Stellplatz bestellt, angeblich
sollte es laut Wetterbericht trocken sein. Wir sind 3 Tage geblieben, da wir noch ein bisschen basteln wollten und uns auch was ansehen.
Abends haben wir Rics Geburtstag bei einer erstaunlich guten Pizza und einer leckeren Flasche Wein bei "John's Pizza and Bar"
gefeiert. Der nächste Tag ließ sich erst ganz gut an, aber am späten Nachmittag fing es wieder an zu regnen. Gott sei Dank erst
nachdem das Essen gekocht war, so dass wir im Zelt essen konnten. Dann (So 2.7.) haben wir ein wenig Sightseeing gemacht und uns die
"Old Timers Mine and Museum" angesehen. War mal eine Opalmine mit Wohnräumen und ist jetzt ein Museum. Ganz interessant zu sehen, wie
dort früher, bis in die 70er gewohnt und nach Opalen geschürft wurde.
Das Wetter macht immer noch keinen Spaß. Liegt an dem aktuell arg mäandernden subtropischen Jetstream, der eine Kaltluftfront
mit Regen quer durch Australien schaufelt. Hoffe der Jetstream beruhigt sich bald und das Wetter wird wieder der Saison angemessen. Wir
haben beschlossen, Alice Springs auszulassen und direkt weiter nach Norden zu fahren, mit Übernachtung in den Motels der Roadhouses.
Heute Abend geht es nochmal zu John's Pizza und morgen (Mo 3.7.)
planen wir dann im Kulgera Roadhouse zu übernachten.
Packen in Adelaide
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Unser Gespann in Glendambo
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Open Air Kino Coober Pedy
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Blower
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Hier ein paar Eindrücke von unseren Fahrt nach Norden. Coober Pedy hat ein Open Air Kino, obwohl sonst fast alles unter der
Erde ist. Es gibt sogar einen "Underground Campground". Der "Blower" ist eigentlich ein riesiger Staubsauger mit dem der Abraum aus
der Mine gesaugt wurde.
Rics Kommentar:
Ja, endlich losgekommen, und dann hinein in den Regen... Und zusätzlich war es auch echt kalt,
also lange Hosen, dicke Socken, warme Kleidung, Jacken, usw.
Das erste Mal das Zelt aufbauen in Pt. Augusta ging, aber auch nicht problemlos:
Ein Bolzen an den Trailer-Stützen war total verbogen und festgerostet, die Feder herausgesprungen.
Also Ölspray drauf und den dicken Bolzen auf einem Stein mit
dem Hammer geradegeklopft. Zum Glück haben wir ja in Adelaide viel Werkzeug gekauft,
jetzt brauchen wir es. OK, geht jetzt leidlich, aber für richtige Reparatur
muss ich irgendwann noch basteln..
In diesem Camp hatten wir einen netten Nachbarn mit einem tollen Allrad-Motorhome, und noch einem Anhänger
für das ganze Zubehör. Echt toll, ziemlich neu, custom made. Er erzählte, er habe
auch mal mit einem 4WD-Camper von Apollo angefangen, wie wir. Aber da wäre noch viel
zu verbessern gewesen, so hat er es sich selbst gebaut. Können wir gut nachvollziehen.
Und das Zimmer in Glendambo war
wirklich sehr "basic", aber immerhin konnten wir warm duschen, der (laute) Kühlschrank
ging auch, die Klimaanlage konnte heizen (sehr willkommen), und wir hatten zwei nette
Biker als Nachbarn, waren auf dem Weg nach Queensland...
Wir fuhren weiter nach Coober Pedy, der Opal-Stadt. Der Aboriginal-Ausdruck "Coober Pedy" heißt
eigentlich "Weißer Mann im Loch", und das ist zutreffend: Überall diese riesigen
"Maulwurfshügel", einer neben dem anderen, teilweise bis zum Horizont. Na ja, wenigstens
war es schon etwas wärmer und trockener. Als wir in dem Minen-Museum waren war es sogar
richtig sonnig, aber abends doch kalt, und am nächsten Tag mussten wir ja ganz früh raus,
und das Zelt abbauen und einpacken, denn der Stellplatz musste bis 10:00 Uhr geräumt werden.
Alles etwas klamm eingepackt, aber es ging, wir haben nur 15 min. überzogen.
Also weiter nach Norden was das Zeug hält, bis es endlich wärmer wird.
Und die Wetterstörung sollte bitte abziehen — geht laut Vorhersagen jetzt
nach Osten, nach Queensland, dem "Sunshine State". Egal, ich will Sonne, damit ich endlich
das neue Solar-Rigg ausprobieren kann.
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