Australien 2006
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17.08.06 Pilbara-Küste - GPS   19° 58,0' S   119° 47,0' E Karte

Panorama
Cable Beach in Broome

Broome und die Pilbara-Küste

Vom Cape Leveque sind wir nach Broome gefahren. Dort war alles ausgebucht, so daß wir auf dem sogenannten "Overflow"-Campground gelandet sind; ein Sportplatz, auf dem mit weißer Farbe die Stellplätze markiert sind. Aber ok. Zu Fuß kann man den Town Beach erreichen, abends wird sogar ein Film gezeigt und zweimal die Woche gibt es Gymnastik für die ältere Generation :-) Der Campground wird von einem Verein geleitet, der damit in der Saison Geld für die Jugendarbeit verdient. Keine schlechte Sache.

Natürlich waren auch mal wieder Reparaturen fällig. Die Klimaanlage, die wir bisher hauptsächlich zum Heizen benutzt haben, war zum zweiten Mal kaputt. In der Werkstatt haben die uns dann eine Neue eingebaut, leider ohne Heiz-Funktion ("Sowas gibt es in Broome nicht"). Klar, aber wir fahren ja nach Süden, wo die Nächte wieder kalt werden. Nun, statt einer kaputten Heizung haben wir jetzt gar keine mehr. Also Wetter: Nach dem viel zu kalten Winter hier, jetzt bitte einen schönen warmen Frühling mit lauen Nächten!

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Am Town Beach von Broome

Broome Karte

Als wir am Town Beach waren, war leider Ebbe, so dass man vom Wasser nicht viel sah. Aber so ein Badestrand mitten in der Stadt hat schon was - in der Mittagspause mal eben schwimmen gehen, ist gar nicht so schlecht :-)..

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Cable Beach

Richtig schön schwimmen kann man am Cable Beach im Norden von Broome. Hier gibt es einen bewachten Strand und die Jungs von der Lifeguard achten sehr darauf, dass man auch nur im markierten Bereich schwimmt. Ein weiterer Bereich ist zum Wellenreiten markiert. Alles etwas voll, man kann Sonnenschirme mieten etc., aber das Wasser und die Wellen waren herrlich.

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Staircase to the Moon

Das ist DAS Ereignis in Broome: Zu bestimmten Zeiten, bei Ebbe, kann man die "Staircase to the moon" beobachten. Das Licht des aufgehenden Mondes reflektiert dann so in den ewig breiten Schlammebenen, dass es wie eine Treppe aussieht. Gibt es an der Nordsee wahrscheinlich auch, aber hier hat man das zu einem Touri-Event aufgeblasen, so dass an den entsprechenden Tagen hier alles überfüllt ist. Es waren ein paar Wolken da, vielleicht hat uns das Ganze deshalb nicht sonderlich beeindruckt, aber der Strand war voll und alle haben mit ihren kleinen Digi-Cams fleißig den Mond angeblitzt :-). Dazu gibt es dann einen Markt am Town Beach, damit die Leute die Wartezeit nicht unnütz verbringen, sondern ihr Urlaubsgeld sinnvoll ausgeben. Essen, Trinken, überteuerten Perlenschmuck und jede Menge billige Klamotten aus Bali.

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Am Strand bei Barn Hill

Barn Hill Karte

Nächste Station war Barn Hill, eine Vieh-Station, die einen Campground unterhält ("Farm Stay"). Ein schöner Strand zum Schwimmen und Muschelsammeln (Ric denkt darüber nach, noch einen Trailer zu kaufen, damit wir die alle transportieren können :-)), aber der Campground war ziemlich groß und voll. Die Toiletten und Duschen kann man am besten als "rustikal" beschreiben: Für eine warme Dusche mußte man erst das Wasser mit einem Holzofen erhitzen und ein Dach überm Klo gab es nur gelegentlich.

 

80 Miles Beach Karte

Panorama
Am 80 Miles Beach

Den 80 Miles Beach wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Einen einzigen Campground gibt es an dem ewig langen Strand. Der war zwar recht gut besucht, hatte aber viele schöne schattige Plätze. Bei Flut war der Strand voller Angler, die alle paar Meter dort ihre Würmer gebadet haben, so dass es echt schwer war, eine Stelle zum Schwimmen zu finden. Bei Ebbe war das Wasser ziemlich weit weg, und man musste schon ein ganzes Stück laufen, dazu noch sehr flach, so dass man ziemlich weit rausgehen musste. Das haben wir dann nicht gemacht, da es angeblich gelegentlich Haie oder Crocs geben soll. Gesehen haben wir keine, aber überall stand "Schwimmen auf eigene Gefahr". Aber jede Menge herrlicher Muscheln gab's (vielleicht doch noch einen Anhänger kaufen? :-))

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Das letzte Erdinger...

Weils so schön war, haben wir uns hier auch unser letztes "Erdinger" aus Melbourne geteilt. Die Leute haben zwar etwas geguckt, als wir das Ganze mit Fahne und so zelebriert haben, aber dass man "sein Bier in Ehren hält", dafür hat jeder Aussie Verständnis.

Viele Grüsse übrigens zum Herbstfest nach Erdingen!

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Sonnenuntergang am 80 Miles Beach

Auch hier geht die Sonne unter, und das macht sie gar nicht mal so schlecht, wie ich finde...

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Am Cape Keraudren

Cape Keraudren

Eigentlich hätten wir von hier nach Port Hedland durchfahren können, aber da gab es in der Karte noch dieses Bushcamp am Cape Keraudren... Beim Ranger haben wir gefragt, wie das denn hier so mit Schwimmen sei, da alle nur sagten "Krokodile!". Der Ranger meinte zwar, es gäbe da einige, aber Schwimmen sei ok, man solle halt aufpassen.

Da eh Ebbe war, haben wir "nur" einen schönen Strandspaziergang gemacht und natürlich Muscheln gesammelt (aber nur ein paar kleine, ganz bestimmt!). Am Abend wurden wir für den harten Tag mal wieder mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt. Abends, am Lagerfeuer, haben wir dann noch mit zwei deutschen Auswanderern (hallo Arnulf und Herta!) zusammengesessen. Vielleicht treffen wir sie ja noch mal wieder, wenn wir in Adelaide vorbeikommen.

Rics Kommentar: Broome gehört zwar offiziell schon zum Kimberley, aber es passt eigentlich sehr gut zu den Standlandschaften der Pilbara-Küste. Überall endlose, wunderschöne Strände, direkt am Indischen Ozean, aber fast niemand schwimmt hier - mal von den zum Schwimmen freigegebenen 200m am Cable Beach abgesehen. Übrigens gibt es kaum Kabel am Cable Beach; der Name kommt von dem ersten Kommunikations-Kabel, das von diesem Strand aus durch den Ozean nach Indonesien zur Insel Java gelegt wurde.

Barn Hill war nach Broome doch ein bisschen "erlösend": Kaum Leute an den endlosen Stränden, und die Viehzüchter von der Farm interessieren sich ja auch nicht für den Strand ;-). Dafür sahen die Toiletten und Duschen auch aus wie auf einer sehr entlegenen Farm: Alles total crude zusammengezimmert (Steinplatten, Wellblech, Draht...), und wohl schon seit Jahren nicht mehr repariert.

Der 80 Miles Beach Caravan Park war dann wieder echt "Caravan Land", fast wie auf einem Stadt-Zeltplatz, aber mitten im Nirgendwo. Da braucht man nicht mal die Satellitenanlage zum Fernsehen (die viele Caravaner natürlich als erste aufbauen), es geht auch mit Antenne, denn der Zeltplatz hat Repeater-Masten für TV und Mobilfunk. Aber der Strand ist schon gigantisch - 80 (Land-)Meilen stimmt ungefähr.

Und Cape Keraudren ist eigentlich ein Buschcamp - kein Wasser, kein Strom. Aber da die Zufahrt fast ganz geteert ist, bis auf die letzten 10km, die sehr gute Gravel Road sind, kommen auch hier viele Caravaner mit ihren riesigen Gefährten hin. Die haben Wassertanks und Toiletten eingebaut, und für den Strom hat man ja den (lärmenden) Generator. Zum Glück hatten wir einen ziemlich abgelegenen Platz, direkt an der letzten Düne vor dem Strand. Und nahe an der Grubentoilette (die allerdings schlecht konstruiert war, und ziemlich stank). Dafür konnten wir hier endlich wieder ein Lagerfeuer machen. Nur Holz war kaum zu finden auf dem Weg in diese Dünenlandschaft, in der es meist nur Büsche gibt. Zum Glück fand ich in einem Grader-Track neben der Fahrbahn einen River Gum - also einen ziemlich großen Baum, den der Grader wohl vor einiger Zeit umgefahren hatte (muss wohl so ziemlich der einzige Baum hier gewesen sein). Das gab reichlich zundertrockenes Holz, das wir abends genüsslich mit unseren Nachbarn verbrannt haben :-)


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