11.07.06 Purnululu NP - Bungle Bungle - GPS   17° 23,2' S   128° 19,9' E

Bungle Bungle

Purnululu National Park - Bungle Bungle

Der Purnululu National Park - auch bekannt als Bungle Bungle - ist schon eine besondere Attraktion, weswegen wir unserem Abstecher dorthin eine eigene Seite widmen. Tatsächlich ist diese Formation weniger erschlossen, als man denkt, schließlich wurde sie erst in den 1970er Jahren entdeckt. Es gibt zwar reichlich Rundflüge über die Formation, und auch organisierte Touren mit Allrad-Bussen, aber will man selbst dorthin fahren, hat man zunächst gut 50km Anfahrt vom Great Northern Highway aus, und diese Strecke ist wirklich sehr schlecht: voller scharfer, spitzer Steine, einigen Flussdurchfahrten, und reichlich Wellblech-Piste. Deswegen braucht man etwa 2,5 Stunden für diese Strecke, und 3, wenn man seine Reifen schonen will. Dann erreicht man eine Abzweigung , wo ein Weg zum Nordteil und einer zum Südteil des Massivs führen. Nach weiteren etwa 10km über geringfügig bessere Piste erreicht man dann jeweils einen Campground: Kurrajong im Norden, bzw. Walardi im Süden. Wir haben beide Campgrounds besucht, es sind einfache Busch-Campingplätze, aber leider kann man dort wenig machen: Man hat keinen guten Blick von dort auf die Bungle-Formation, und für die Sehenswürdigkeiten (siehe unten) muss man noch jeweils etwa 10km fahren.

Cathedral Gorge

Cathedral Gorge

Im Süden der Bungle Bungles findet man einen Wanderweg durch ein (in dieser Jahreszeit trockenes) Flussbett, das in eine riesige Höhle, die Cathedral George, führt. Das ist schon echt sehenswert, und war wesentlich beeindruckender als z.B. "Valley Of The Winds" in den Olgas. Am Ende des Wegs findet man sich in einer riesigen Fels-Kathedrale mit einem Wasserloch und sandigem Ufer. Die Ausmaße sind hier wirklich gigantisch, wie man an der Person im Bild neben dem Wasserloch erkennt. Das Wasser wirkt hier in der feuchten Jahreszeit augenscheinlich mit titanischen Kräften...

Eingang zum Echidna Chasm

Echidna Chasm

Dies ist die Sehenswürdigkeit in den nördlichen Bungles: Echidna Chasm. Wieder führt ein Wanderweg durch ein trockenes Flussbett, das aus einer enormen Spalte in den Felsen kommt. Nach einigen Höhlen wird der Spalt so eng, dass kaum zwei Personen aneinander vorbeikommen. Dabei ist die Spalte letztlich oben offen, also so hoch wie die Dome, die gut 200m erreichen. An einigen Stellen sind riesige Felsen in den Spalt gefallen, einige hängen dort in einiger Höhe - man hat schon ein etwas mulmiges Gefühl, wenn man darunter hergeht. Andere sind bis zum Boden gekommen, aber man kann um sie herumklettern und so gut einen halben Kilometer in den Spalt hineingehen. Es ist sehr kühl dort drinnen, und ziemlich dunkel, weswegen das Fotografieren dort schwierig ist, aber Echidna ist wirklich sehenswert.

Ein Bungle-Erdinger

Nach unserer zweitägigen Bungle Bungle Begehung haben wir uns dann noch ein Erdinger vor den Bungle Domen geleistet. Das war es wert, sie von Melbourne bis hierher zu schleppen, denn hier hat man wirklich eine großartige Kulisse für ein gutes Bier :-)

Leider geht uns langsam das Erdinger aus, wir haben nur noch eine Flasche, und seit Melbourne keinen Laden mit Nachschub gefunden. Na ja, die letzte Flasche haben wir uns für einen der Strände im Norden aufgehoben...

Hier noch ein paar Bilder aus den Bungle Bungles:

Andrea vor der Bungle Bungle Range	Andrea in der Cathedral Gorge	Wasserloch vor den Bungle Domes	Ric in den Bungle Bungles	Anfahrt zur Bungle Bungle Range
Palmen vor den Bungle Domes	Palmen vor den Bungle Domes	Eingang zur Echidna Chasm	In der Echidna Chasm	Landschaft in den Bungles

Andreas Kommentar: Jo, waren schon eine Reise wert die "Bungles". Wenn ich auch ein bisschen entäuscht war, dass man relativ wenig von den eigentlichen "Bungle Bungle"-typischen Strukturen zu sehen bekommt. Im Süden, bei dem Weg zur Cathedral Gorge, bekommt man ein bisschen was zu sehen, aber für einen tieferen Eindruck muss man wohl einen Rundflug buchen (175$ für 17min). Die Campgrounds sind auch ziemlich weit weg vom "Geschehen", so dass man für ein paar kurze Wanderwege relativ weit auf schlechter Straße fahren muss - und das nachdem man sich die 53km vom Highway in 3 Stunden hierher gequält hat. Aber das was man sieht, ist schon beeindruckend: besser als Ayers Rock und Olgas.

So, jetzt geht's ins Internet-Cafe, die Seite hochladen und dann bekommen wir hoffentlich endlich ein neues Ladegerät für die Batterie...