Australien 2023
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27.10.2023 Finale in Adelaide - GPS   34° 49,1034' S   138° 42,5648' E Karte

Panorama
Blick über Adelaide

27.10.2023 – 07.11.2023 Zurück in Adelaide

Wir sind wieder "daheim" in Adelaide bei Arnulf, wo unsere Reise begonnen hat. Eine gute Woche haben wir noch Zeit bis zu unserem Abflug. Zeit genug, noch ein paar Ausflüge zu machen, den Trailer und das Auto zu entladen und alles für die Rückgabe vorzubereiten. Da ich fand, wir hätten wenig Tiere gesehen, außer der vielen Vögel natürlich, meinte Arnulf, dann fahren wir nach Monarto, da ist ein großer Tierpark. Dann war natürlich noch auspacken, umpacken, entsorgen, Wäsche waschen und aufräumen angesagt.

Samstag 28.10.2023 Monarto Safari Park

Wie versprochen ging es heute nach Monarto. Wir haben noch Arnulfs Bekannte, Helga, abgeholt und sind die gut 80 km gefahren. Monarto ist der größte Safari Park außerhalb Afrikas und es gibt jede Menge afrikanische Tiere in riesigen Freigehegen, die man bei einer Rundfahrt sehen kann. Nur kein einziges australisches Tier, außer ein verirrtes Känguru und ein zwei Emus, die sich verlaufen hatten, waren zu sehen. Dafür jede Menge Löwen, Zebras, Wildpferde, Gnus, Strauße und Giraffen. War schon 'ne Show, alles sehr touristisch. Aber da ich noch nie in einem Safaripark war, war es schon nett, wenn auch nicht das, was wir erwartet hatten.

Auf der Rückfahrt haben wir die „scenic route“ genommen und haben noch Hahndorf besucht. Nun wir dachten vielleicht mal gutes Brot kaufen zu können. Die Bäckerei, in die Arnulf für einen Mittags-Snack gestürmt ist, hatte gerade noch 3 Sandwiches, die wir dann geteilt haben und das übliche weiche Sauerteigbrot, dass man in fast jedem Supermarkt bekommt. Hahndorf hat halt viel deutschen Hintergrund, ist aber meiner Meinung nach zu einem reinen Touristen-Nepp verkommen. Viel "Deutsches" gab es da auch nicht mehr. Man kann wohl Sauerkraut und Würstchen essen, aber das bekommt man in jedem Supermarkt auch. Sauerkraut ist sehr beliebt bei den Australiern. Jeder den wir getroffen haben hatte seine eigene Lieblingsrezeptur. Schon komisch, was sich so auf der Welt verbreitet.

In einem Souvenier-Laden hab ich dann verpacktes Schwarzbrot gefunden – Ric hat’s genossen. Ansonsten hat man nicht viel verpasst, wenn man nicht nach Hahndorf kommt.

Mittwoch 01.11.2023 Trailer Rückgabe

Für heute Nachmittag hatten wir mit Jane und Gary vereinbart, den Trailer zurückzugeben. Alles ausgepackt und sortiert, ein paar Sachen, die Arnulf auch nicht gebrauchen kann, geben wir mit zurück. Gary freut sich, unser Solarpanel samt Regler zu übernehmen. Auch dass der Trailer und das Zelt ziemlich dreckig waren haben die beiden sehr entspannt gesehen. Der rote Staub setzt sich halt hartnäckig fest, aber das zeigt ja nur, dass ihr Trailer die weite und rauhe Fahrt auch wirklich gemacht hat, meinte Jane. Wir trinken noch ein Glas mit Jane und Gary und erzählen ein wenig von der Reise. Das Thema Trailer endet somit genauso angenehm und entspannt, wie es begonnen hat. War ein Glücksgriff und so schön, die zwei getroffen zu haben. Vielleicht klappt es ja mal mit einem Segeltörn in der Karibik!

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Freitag 03.11.2023 Gorge Wildlife Park und Mount Lofty

Da wir immer noch keinen Koala gesehen hatten, ist Arnulf mit uns zum Gorge Wildlife Park gefahren. Dort kann man sich, gegen Gebühr, mit einem Koala fotografieren lassen. Ich war erst skeptisch, aber konnte dann doch nicht widerstehen.
Dort gab es auch jede Menge Albino-Kängurus und Wallabys. Sehr erstaunlich! Dazu eine Menge Vögel aller Art, die dort fröhlich durch die Gegend flattern. Auch einen Kasuar haben wir gesehen. Der Tasmanische Teufel war nicht zu sehen, da muss man in der Dämmerung hin. Aber endlich australische Tiere!

Und dann kam der Fototermin mit Koala! Oh sind die süß und soooo kuschelig. Bis auf die Krallen, da sollte man aufpassen. War ein tolles Erlebnis! Da der Park komplett durch Spenden finanziert wird, kann er die Einnahmen davon auch gut gebrauchen.

Auf der Rückfahrt haben wir noch am Mount Lofty halt gemacht, dem "Hausberg" der Adelaider. Von dort hat man einen tollen Blick auf Adelaide, auch wenn es etwas diesig war. Man kann aber gut sehen, wie von Anfang an geplant wurde, die Stadt mit einem Grüngürtel aus Parks zu umgeben. Adelaide ist zwar inzwischen weit darüber hinaus gewachsen, aber es gibt immer noch überall grüne Parks und Wanderwege, teilweise von den Hügeln bis zum Strand, immer im Grünen. Mir hat Adelaide mal wieder sehr gut gefallen!

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Samstag 04.11.2023 Auto-Rückgabe

Ein letztes Mal durch Adelaide fahren, Arnulf fährt voraus, Aldi ist auch vertreten, nach 40 Minuten sind wir da. Wir hatten uns auf die Auto-Rückgabe vorbereitet, eine (kurze) Liste geschrieben, was wir erwähnen wollten, aber dann ging alles so schnell und unkompliziert:

"Schulden wir Euch noch Geld?"
Nein
"Schuldet ihr uns noch Geld?"
Nein
"Irgendwas kaputt?"
Nein
"Ok, dann ist alles erledigt und ihr könnt fahren."

Kurz und schmerzlos. Ric hat noch ein kurzes Video gemacht und das wars. Tja, das war wirklich ein tolles Auto, hat uns 12792 km ohne Probleme überall hin gefahren und sich nie beschwert. Und die "Completes" kann man wirklich uneingeschränkt empfehlen!

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Sonntag 05.11.2023 Picknick mit den Bushwalkern

Heute hatte Arnulf Picknick mit seiner Bushwalker-Gruppe vom "German Club Adelaide", und wir durften als Gäste mit. Helga hat einen Kartoffelsalat gemacht, Arnulf hat einen Kuchen gebacken und ich habe noch einen grünen Salat gemacht. In einem nahegelegenen Park haben wir unseren Pavillon aufgebaut. Dann kamen so nach und nach die anderen "Bushwalkers" und wir haben einen kurzen Spaziergang gemacht.
Es sollte für alle Würstchen geben, und so war die Motivation für eine längere Wanderung nicht sehr groß. Zurück im Park kam dann alles auf ein Buffet, und da jeder etwas mitgebracht hatte, war die Auswahl groß. Würstchen wurden warm gemacht und die Salate verputzt. Anschließend wurde das Kuchenbuffet aufgebaut. War ein netter Sonntagsausflug!

Montag 06.11.2023 Australian Post

Irgendwie sind unsere Koffer geschrumpft, oder unsere Sachen sind ausgelaufen. Jedenfalls hab ich 3 Pakete mit Sachen gepackt, die nicht mehr in die Koffer passten und die wir in Bali definitiv nicht brauchen werden: Fleece Jacke, Wanderschuhe, Camp Oven und sowas. Dann muss man eine Zollerklärung ausfüllen. Beim letzten Mal hab ich drauf geschrieben "eigene gebrauchte Kleidung und Schuhe". Hat wunderbar geklappt. Jetzt muss man jedes Teil detailliert auflisten. Das hat mir die Tante am Postschalter gesagt, als ich die Pakete abgeben wollte. Also standen wir da, Pakete wieder aufgemacht und zumindest mal grob gesagt was drin war. Ich wollte jetzt nicht jeden Strohhalm auflisten, zumal auf dem Zollzettel eh nur 4 Zeilen Platz waren. Dann musste das jeweilige Teil auch noch entsprechend in ihrem Computer aufgelistet sein. Trinkbeutel für den Rucksack gab es nicht im Computer, also wurde "Wasserflasche" aufgeschrieben usw. Die Leute in der Schlange hinter uns waren not amused, aber kurze Zeit später wurde ein zweiter Schalter aufgemacht und die Schlange zog an uns vorbei. War schon sehr skurril! Nun, das Zeugs ist unterwegs und kommt auch hoffentlich irgendwann an.

07.11.2023 Abflug und Ankunft in Bali

Arnulf hat uns zeitig zum Flughafen gebracht, wir haben eingecheckt und uns die Wartezeit in der Lounge von Virgin Atlantic vertrieben. Ich hab noch versucht irgendein Souvenir auf dem Flughafen zu kaufen, um noch ein paar Dollars auszugeben, aber es gab wirklich nichts, was mich auch nur entfernt gereizt hätte. Der Flug selbst war unspektakulär und sehr basic. Unterhaltungsprogramm gab es nur auf dem eigenen Gerät, aber wenn man, wie wir, keine Kopfhörer dabei hatte, ging gar nichts. Aber die 5 Stunden gingen auch rum und wir sind mit etwas Verspätung in Denpasar gelandet, wo wir von einem Fahrer des Resorts abgeholt wurden. Nach einer abenteuerlichen Fahrt von ca. 2 Stunden kamen wir nach Mitternacht im Resort an und sind nur noch in unser Bett gefallen.

Eindrücke vom "Zoolife"

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Rics Kommentar: Irgendwie scheint es mir unglaublich: Wir sind zurück von unserer langen Reise, haben so viele tolle Gegenden gesehen, viele neue Freunde gefunden, und auch einiges von Flora und Fauna bewundert. Eigentlich hat ja alles gut geklappt — bis auf ein paar Reifenschäden und ein paar Kurzschlüsse. Das war bei einer solchen Fahrt zu erwarten, und eigentlich habe ich mit mehr Problemen gerechnet, das Auto und der Trailer haben sich wirklich bewährt.

Und die Rückgaben waren unglaublich freundlich! Jane und Gary waren so zuvorkommend und hilfbereit, haben nicht skeptisch den Trailer beäugt, der nach dieser Strecke nicht mehr so aussah, wie bei der Übergabe. Es einfach als "Beweis" zu nehmen, dass ihr Trailer tatsächlich in diesen abgelegenen Regionen war, hat uns sehr gefreut. Auch unsere Solarausrüstung haben sie uns abgekauft — zu einem "gebraucht"-Preis, ohne große Verhandlung. So kann das Solar-Rigg, das uns so viel Unabhängigkeit verschafft hat, vielleicht von den nächsten Mietern genutzt werden. Genau für diesen Trailer haben wir die Ausrüstung gekauft, und alle Stecker und Verbindungen sind ja auch da, funktionieren auch nach mehr als 12000 km noch. Gary war sehr interessiert an den vielen "Verbesserungen", die wir am Trailer vorgenommen haben, besonders an der Elektrik. Kein Wort über die teils crude zusammengefummelten Verbindungen, das geht halt im Outback nicht anders. Und so endete die Rückgabe statt mit genauer Begutachtung und Verhandlungen mit einem gemeinsamen Drink, und einem freundlichen Abschied, einfach super!

Auch die Leute von "Complete" waren super cool. Haben sich das Auto kaum angeschaut. Und dass die Reifen jetzt kaum noch brauchbar sind, hat sie auch nicht gestört, hatten sie wohl so erwartet. Die Grüße, die wir von ihren Ex-Kollegen überbracht haben, die wir in Kununurra trafen, haben sie gefreut, sie haben sich bedankt, und dann waren wir eigentlich schon fertig, sagten unserem "best car ever" lebewohl.

Und Arnulf war wieder so nett, hat uns nicht nur untergebracht, sondern sich toll um uns gekümmert, Ausflüge mit uns in der Gegend gemacht, uns von der Auto-Rückgabe zurückgefahren, und uns schließlich zum Flughafen gebracht. Das war alles viel mehr als wir je erwartet hätten — danke Arnulf!


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