Australien 2023
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14.10.2023 Wilmington - GPS   32° 38,893' S   138° 8,112' E Karte

Panorama
Wilmington: Stony Creek Campground

11.10.2023 - 16.10.2023 Port Augusta, Wilmington, Quorn

Von Wilpena Pound sind wir über Quorn nach Port Augusta gefahren. Einkaufen, Wäsche waschen war angesagt und wir wollten Andrea mit ihrem Troopy wieder treffen. Danach wollten wir zum Mount Remarkable Nationalpark in der Nähe von Wilmington, mal wieder ein bisschen wandern gehen.

11.10.2023-13.10.23 Port Augusta

Auf dem Weg nach Port Augusta haben wir in Quorn einen Zwischenstopp gemacht und im Quandong-Café einen super leckeren Käsekuchen mit Quandong Soße gegessen. Ansonsten erschien uns Quorn ziemlich ausgestorben, im Supermarkt haben wir noch ein paar Kleinigkeiten gekauft und sind weiter nach Port Augusta gefahren. Die Rückwand eines Ladens war hübsch mit alten Werbe-Graffitis bemalt.

Wir wollten erst den anderen Camping-Platz an der Küste ausprobieren, aber da es sehr windig war sind wir wieder auf denselben Campground wie auf der Hinfahrt gefahren, in der Hoffnung dort nicht ganz so weggeweht zu werden. Es ging dann auch. Wir haben Andrea dort wiedergetroffen und sind abends zum Inder Essen gegangen. Da war das Wetter noch warm und angenehm. Das sollte sich am nächsten Tag ändern. Es wurde kalt und windig, so waren wir nur einkaufen, Wäsche waschen und haben abends in der Camp-Küche mit Andrea gekocht. Lecker war’s.

14.10.2023 - 15.10.2023 Wilmington

Samstag sollte es dann nach Wilmington in der Nähe des Mount Remarkable Nationalparks gehen. Kurz nach der Abfahrt kam mir der linke hintere Reifen, den ich im Rückspiegel sehen konnte, etwas seltsam vor, also haben wir angehalten, Luftdruck gemessen — wieder ein schleichender Platter. Also, Reifen aufgepumpt und zurück nach Port Augusta gefahren in der Hoffnung, dass uns die einzige offene Werkstatt dort helfen würde. Die waren aber voll ausgelastet, also haben wir auf dem Parkplatz davor den Reifen gewechselt. Wieder einen Nagel eingefangen! Mit dem neuen Ersatzreifen sind wir dann gut in Wilmington angekommen. Montag wollten wir dann den Reifen reparieren lassen.

Der Stony Creek Bushcampground in Wilmington war toll. Netter, hilfsbereiter Besitzer, gute Duschen und Toiletten, Feuerplätze und Feuerholz zu kaufen. Bushcamping mit Glamour-Feeling. In der Mitte vor dem Büro war ein kleiner Garten angelegt. Erdbeeren, Peperoni und anderes Gemüse wuchs dort.

Wilmington selber macht nicht viel her, es gibt eine Take-away Pizza, das Wilmington Hotel, einen General-Store mit Tankstelle und einen Automechaniker mit Tankstelle. Na ja, ein paar kleinere Läden und vor allem skurrile Museen gibt es, die wir aber nicht besucht haben. Ein Marionetten-Museum, ein Spielzeugmuseum und ein privates geologisches Museum...

Sonntag waren wir in der Alligator Gorge wandern. Man kann einen steilen Abstieg über hunderte Treppenstufen machen und sieht direkt die Highlights der Schlucht. Man muss dann allerdings die Treppen auch wieder hoch steigen. Nach einem Tipp von unserem Campground-Besitzer sind wir ein Stück weiter gefahren und haben einen moderaten Abstieg in das Flussbett des Alligator-Creeks gemacht und sind dann bis zur Engstelle in der Schlucht gewandert und denselben Weg wieder zurück. War viel angenehmer, eine schöne Tour.

Am Campground gab es natürlich jeden Abend Lagerfeuer, die Unmenge an Holz, die wir für kleines Geld bekommen hatten, musste ja weg. Am Sonntag abend frischte der Wind auf, und der Campground-Besitzer hat an jede Feuerstelle einen Feuerlöscher gebracht — „Just in case…“. Ging aber alles gut! Abends kamen noch zwei Possums vorbei, später in der Nacht als wir schon im Bett lagen, sind sie vom Baum auf unser Zeltdach gesprungen und haben Rutsche gespielt. Die hatten ihren Spaß, während wir nicht schlafen konnten. Ich bin dann wieder raus und hab sie erst mal vertrieben. So niedlich die aussehen, nerven tun die auch.

Jeden Morgen und Abend flogen auch riesige Scharen von Corellas mit einem ohrenbetäubenden Geschrei über unseren Zeltplatz. Morgens auf die umliegenden Felder zum Körner picken, abends wieder zurück zu ihren Schlafstätten. Waren so schnell vorbei, dass man kaum ein Foto machen konnte. Das war schon eine beeindruckende Show! Überhaupt haben wir hier jede Menge Vögel gesehen.

Für Montag haben wir dann noch schnell eine Cabin auf dem Cammpground in Quorn gebucht. Ist nicht so weit von Wilmington und Peter und Robyn, die einige Zeit mit Schaden an ihrem Camper in Roxby Downs festhingen, waren dort. Wir dachten, es wäre doch eine prima Idee meinen 60. zusammen zu feiern.

Montag früh ist Ric dann zur dortigen Werkstatt gefahren, hat den Reifen flicken lassen und getankt. Wir haben in aller Ruhe gefrühstückt und dann das Zelt abgebaut. Hier muss man nicht Punkt 10:00 Uhr seinen Platz verlassen haben, alles sehr entspannt.

Bild
Party mit Peter und Robyn in Quorn

16.10.2023 Quorn

Für die eine Nacht in Quorn haben wir eine Cabin genommen, da wir keine Lust hatten, das Zelt nachmittags auf- und morgens wieder abzubauen. Luftdruckmessen ergab, dass der reparierte Reifen immer noch Luft verliert. Also wieder zur Autowerkstatt dort, Reifen abgeben damit er hoffentlich diesmal richtig repariert werden kann.

Dann haben wir bei Peter und Robyn am Wohnwagen gesessen und erst mal angestoßen. Mit leckeren „pre-dinner-nibbles“, Sekt und viel Erzählen ging die Zeit bis zum Abendessen schnell rum. Gegessen haben wir im „Transcontinental“ Hotel in Quorn, vegetarisch gab es nicht so viel, aber das Essen ist egal, wenn die Gesellschafft stimmt. War ein richtig toller Abend. Den ein oder anderen Absacker gab es dann noch in unserer Cabin, da es dort noch am wärmsten war. Und einen wunderschönen Schal als Geburtstagsgeschenk gab es auch noch. Der ist handgefärbt mit Eukalyptus-Blättern, so eine Art Batik-Verfahren. Eine tolle Erinnerung!

Dienstag früh hat Ric den reparierten Reifen abgeholt, aber der taugt wohl nur noch als Reserve. Wir haben den neuen drauf gelassen und sind Richtung Yorke Peninsular aufgebrochen. Hoffe wir bleiben mit Peter und Robyn in Kontakt und sehen uns irgendwann mal wieder! Im Nachhinein wären wir besser noch etwas in Quorn geblieben, da es dort wohl schon einiges zu unternehmen gegeben hätte und das Wetter dort noch deutlich besser war als im Süden. Man kann z.B. mit der Pichi Richi Bahn auf der originalen Ghan Route fahren, das einzige Teilstück, das von der ursprünglichen Route noch über ist. Außerdem gibt es dort noch die Flinders Gin Brennerei, die wir leider auch nicht besichtigt haben.

Eindrücke von Wilmington

Rics Kommentar: Port Augusta war für uns nur ein Zwischenstopp in einer "richtigen Stadt", mit Supermarkt, Einkaufsgelegenheiten, guten Duschen, usw. Und es war schön, "Troopy-Andrea" wiederzutreffen. Sie liebt ihren "Troopy" (mit 4,2 L 6-Zylinder Reihenmotor) wirklich, ist sehr unabhängig. Und das Essen beim Inder im Hotel nahebei war auch gut. Allerdings mussten wir dazu ein Stück entlang des Highways "wandern", was etwas ungewöhnlich war, besonders der Rückweg im Dunkeln, für den wir uns lieber durch die Büsche entlang der großen Straße geschlagen haben.

Und schon wieder einen Platten, der sogar zweimal repariert wurde! Der Mechaniker in Quorn zeigte mir viele kleine Risse im Reifen, und auch, dass sich die Lauffläche langsam ablöst — also dieser Reifen hat es langsam "hinter sich", ich hoffe nur, dass die anderen noch etwas durchhalten...

Der "Stony Creek Bush Camp Caravan Park" bei Wilmington war toll. Wir nannten es "Glush Camping", also Bush Camping mit (etwas) "Glamour" wie Stromanschluss, warme Duschen, etc. Und der Besitzer war auch super: Immer wirklich gut gelaunt, und sehr hilfsbereit. Als wir das zweite Lagerfeuer machten — es war ja reichlich gutes Holz da — war der Wind schon kräftig, und wehte das Feuer (in der dafür angelegten Feuerstelle) in Richtung der Vegetation, ist ja ein Busch-Campground. So stellte der Besitzer dann jedem, der ein Feuer hatte, einen Feuerlöscher hin — nicht so einen "normalen" Pulverlöscher, sondern einfach eine mit Wasser gefüllte Spritze. Sehr nett und umsichtig! War also doch nicht das letzte Lagerfeuer am Wilpena Pound. Nun, wir haben es jedenfalls genossen.

Auch der Ausflug in die Alligator Gorge war toll. Ein bisschen Wandern, durch das trockene Flussbett, und dann die "Narrows", die Engstellen, wo man sich vorstellen kann, wie der Fluss hier durch die Schlucht schießt, wenn er viel Wasser hat.

Als wir auf dem Weg nach Port Augusta das erste Mal in Quorn hielten, kam es mir wie eine alte, verfallende Goldgräberstadt vor. Aber beim zweiten Besuch fanden wir hier doch eine kleine, aber vitale Community, die es sich in diesem "Kaff" gemütlich gemacht hat. Und der nette Abend mit Peter und Robyn war auch toll. Schön dass wir sie wiedergesehen haben. Schließlich war es Andreas Geburtstag. Er begann damit, dass ich morgens früh zum Reifenservice in Wilmington gefahren bin, aber als "Geschenk" war der Reifen nicht gut, schließlich sollte er ja auch nach der ersten Reparatur weiter Luft verlieren... Dafür hatten wir einen schönen Nachmittag beim Caravan von Peter und Robyn in Quorn, sind später nett Essen gewesen, und haben dann noch etwas in unserer Cabin gefeiert.

Jetzt wollen wir weiter nach Süden, zur Yorke Peninsula. Das Wetter scheint für die nächsten Tage besser zu werden, so dass wir campen können, und dort soll es ja viele schöne Strände geben 😎.


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