Goldfields
Verlässt man Perth Richtung Osten, kommt man zunächst durch die Gegend um Mundaring.
Die Gegend hier liefert das ganze Wasser für Perth und die Goldfields. Seit 1903 gibt es eine
Pipeline, die heute noch Wasser von hier in die östlichen Städte bis ins ca. 500 km
entfernte Kalgoorlie liefert. In Kalgoorlie wurde 1893 Gold gefunden, was einen Goldrausch in der
gesamten Region auslöste. Viele Städte sind damals gegründet worden. Der Goldrausch
hielt jedoch nicht lange an, und viele Städte versanken in der Bedeutungslosigkeit oder
wurden gar zu Geisterstädten. Heutzutage werden die letzten Reste Gold großindustriell
abgebaut. Auch reiche Nickelvorkommen gibt es, und das Minengeschäft blüht. Andere Einnahmequellen
sind der Weizenanbau, sowie Schafe und Kühe. Versetzt man den Boden mit den richtigen Chemikalien
und Spurenelementen, wächst auch eine ganze Menge hier.
Baladjie Rock
|
Southern Cross
In Southern Cross haben wir übernachtet. Ganz witzig, alle Straßen oder Plätze haben
"astronomische" Namen wie Antares Street, Libra Street, Polaris Place etc.
In der Nähe gibt es ein paar (geologisch) alte Felsen zu bewundern, wie den Baladjie-Rock
,
von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Gegend hat. Es gibt Seen, Salzseen und Weizenfelder zu bewundern.
Nicht touristisch, kein Mensch da, noch nicht mal eines dieser allgegenwärtigen lehrreichen Schilder.
So können wir wenig Details liefern, aber schön war's.
Superpit in Kalgoorlie
|
Kalgoorlie - Boulder
Kalgoorlie ist inzwischen mit der Nachbarstadt Boulder zusammengewachsen, deshalb Kalgoorlie-Boulder.
Hier gibt es die "Superpit"
,
Australiens größte offen Goldmine, die man von einem
Public-Lookout aus bewundern kann. Die riesigen Laster (ein Reifen flach auf den Boden gelegt geht mir bis
zur Taille) wirken wie Spielzeugautos!
Norseman das Pferd
|
Norseman
Von Kalgoorlie geht es erst nach Süden, und dann entweder Richtung Osten
auf den Eyre-Highway über die Nullarbor-Ebene nach Adelaide, oder weiter nach Süden
bis Esperance an der Südküste. Jedenfalls muss man durch Norseman. Diese
"Stadt" verdankt ihrem Namen dem Pferd "Hardy Norseman", das ein Goldsucher hier nachts an einen Baum
gebunden hatte, als er sein Lager aufschlug. Am nächsten Morgen hatte das Pferd mit seinen
Hufen einen dicken Klumpen Gold freigescharrt, und so kam die Gegend zu ihrem Goldrausch und zu
einer Stadt, die dann nach dem Pferd benannt wurde. Dem Pferd und Namensgeber zu Ehren wurde dann
auch eine Statue errichtet.
Hier noch ein paar Bilder aus den Goldfields:
Auf dem Baladjie Rock
|
Track mit Wildblumen
|
'Altes' Hotel in Kalgoorlie
|
Rastplatz mit Toilette - 'a loo with a view'
|
Weizenfelder - modernes Gold
|
Rics Kommentar:
Gut dass wir die große Stadt hinter uns haben. In Southern Cross
haben wir zwar direkt am viel befahrenen Great Eastern Highway gecampt, aber der Zeltplatz
war preiswert, ruhig (bis auf die nachts vorbeifahrenden Roadtrains), geräumig, und alles
andere als voll, also richtig nett. Die Stadt hat ihren Namen tatsächlich vom Sternbild
"Kreuz des Südens", das wohl irgendwann mal zur Orientierung benutzt wurde.
Dort auf dem Campground haben wir am nächsten Morgen dann auch ein paar
Infos bekommen, was man hier sonst noch so sehen kann (außer dem üblichen Touristen -
Goldrausch - Quatsch). Und so sind wir dann also die 60 km abseits zum Baladjie Nature Reservat
gefahren (und dann wieder zurück natürlich). Ist alles asphaltiert, aber man
sieht kaum ein Auto, schon gar keine Touristen. Und am Baladjie Rock war überhaupt
nichts außer einem alten Ölfass, das wohl vor längerer Zeit mal als Grill
missbraucht wurde - keine Schilder, keine Registrierung, kein Parkplatz, einfach nur Natur. Dieser
Fels ist wirklich schön, und von oben hat man einen tollen Blick. Übrigens, die Gestalt
oben auf dem Fels bin natürlich ich ;-).
Kalgoorlie ist eine echte Touristen-Stadt; auf Goldgräber getrimmt, wirkt ein bisschen
wie Wild-West. Und die Straßen sind hier alle unglaublich breit. Das kommt noch aus der Zeit
der Kamel-Karavanen: Die Straßen mussten so breit sein, dass ein Kamel-Zug darauf wenden kann!
Norseman ist dagegen wieder ein richtiges Outback-Kaff,
obwohl hier der ewig lange Eyre Highway beginnt. In Norseman gibt es die Pferdestatue, eine
Wellblech-Skulptur, die Kamele darstellt, ein kleines Visitor-Center mit Picknick Platz, und
ein paar Wohnhäuser... Wir sind dann bei Norseman nicht auf den Eyre, sondern nach Süden
gefahren, denn bevor wir auf die Nullarbor gehen, wollen wir noch ein paar Strände sehen.
Ach ja, die "kreative" freistehende Toilette (Bild in der Galerie)
haben wir auf einem Rastplatz auf dem Great Eastern
Highway gefunden. Da nehme ich lieber den Busch ;-)
|