Esperance und Cape Le Grand NP
Fährt man von Norseman nach Süden bis an die Küste des Southern Ocean,
kommt man nach Esperance. In dieser Gegend gibt es eine Vielzahl von kleinen Inseln,
die den Archipelago of the Recherche bilden. Der Name geht auf die Expedition zweier
französischer Schiffe zurück, die "Esperance" und die "Recherche", die
diese Küste erkunden sollten, und hier um 1792 gelandet sind. Hier soll
es Strände geben, die zu den schönsten der Welt zählen, und das wollten
wir uns natürlich unbedingt ansehen.
Strand bei Esperance
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Esperance
Esperance ist eine kleine Stadt, die hauptsächlich für ihre schönen
Strände wirbt, sowie mit Bootstouren zu verschiedenen Inseln, oder - typisch
australisch - mit Ausflügen zum Fischen.
Die eigentliche Saison beginnt hier erst im Oktober, wenn
in Westaustralien Ferien sind, und das Wetter etwas wärmer wird. Wir fanden hier
einen kleinen, gemütlichen Campplatz, gut eingerichtet und erstaunlich preiswert.
Geht man von dort gerade über die Straße, ist man schon am Strand. Und der war
durchaus sehenswert: endlos lang, breit, und fast keine Leute! Allerdings war es
schon kurz vor Sonnenuntergang als wir dort waren, und an Schwimmen ist bei den
aktuellen Wassertemperaturen ohnehin nicht zu denken.
So haben wir uns dann am nächsten Tag gleich auf den Great Ocean Drive
gemacht,
ein voll asphaltierter Rundweg von knapp 40 km, der an den schönsten Stränden
um Esperance vorbeiführt. Und diese Strände sind wirklich unglaublich:
Wunderschöne Buchten mit türkisfarbenem, klarem Wasser (wenn auch kalt),
und schneeweißem, superfeinem Sand. Und den Hintergund bilden die vielen
Inseln des Archipelago of the Recherche - wirklich malerisch.
Die Bucht im Bild links war eigentlich schon
"überfüllt", denn es waren ja schon 2 Leute da, und auch ein Wellensurfer
dümpelte hier in der Brandung, die es bei einigen Buchten wirklich in sich hat.
Hier gibt es so viele fantastische Buchten mit wirklich unglaublichen Stränden,
dass man es kaum glaubt. Und fast alle sind menschenleer, und der flache Sandstrand
läd zum Schwimmen ein - allerdings hat das Wasser zur Zeit nur etwa 17-18 Grad...
Pink Lake
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Pink Lake
Nach etwa 10 traumhaften Buchten führt der Esperance Ocean Drive dann von der Küste
weg, und auf dem Weg zurück nach Esperance fährt man durch Felder und Wiesen,
auf denen Kühe grasen - fast wie bei uns zu Hause, bis auf die Strände natürlich.
Aber auf diesem Weg gibt es noch eine besondere Sehenswürdigkeit: den Pink Lake. Das
ist ein knapp 5 km großer See mit sehr hohem Salzgehalt. Dass er manchmal Rosa oder
Orange ist, liegt an der Alge "Dunaliella Salina", die hier lebt, und große Mengen
Beta Karotin produziert (davon kommt eine gelbe bis orange Färbung),
und an einer Bakterie namens "Halobakterium cutirubrum", die auf
dem salzigen Boden des Sees gedeiht, und eben pinkfarben ist. Allerdings hängt die
genaue Farbe des Sees vom Gleichgewicht zwischen Alge und Bakterium ab, und bei den aktuell
recht kalten Temperaturen ist die Färbung halt recht schwach - wie man im Bild sieht. Die
Alge wird übrigens industriell zur Gewinnung von Vitamin A abgebaut.
Andrea in der Lucky Bay
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Lucky Bay
Anschließend haben wir Esperance verlassen und sind nach Südosten in den
Cape Le Grand National Park gefahren. Hier ist es noch ein bisschen einsamer - es gibt
nur zwei Busch-Campplätze - und die Strände sind noch fantastischer - wenn das
überhaupt noch zu steigern ist. Wir sind zunächst in die Lucky Bay gefahren, die
etwas östlich vom Cape Le Grand liegt. Das Buschcamp war mit 2 Caravans und einem Zelt
ziemlich leer, und so haben wir hier einen ruhigen Tag in dieser etwa 2,5 km breiten Bucht
verbracht. Neben dem Strand mit seinem Sand, der so fein wie Talkum-Puder ist und feucht
wie Schnee aussieht, gibt es hier aber auch das "übliche" Wildlife: Kängurus
streunen am Buschcamp herum, es gibt natürlich jede Menge komische Vögel, und
überall blühen die Wildblumen...
Namengeber dieser Bucht war diesmal der berühmte Flinders, der hier 1802 mit der
HMS "Investigator" vor einem Sommersturm Schutz suchte, und diesen schließlich
in der "Lucky Bay" fand, was ihn sehr glücklich machte ;-)
Am nächsten Tag haben wir dann noch die nähere Umgebung erkundet: Rossiter Bay,
Thistle Cove (benannt nach dem Master der "Investigator"), Frenchman Peak (ein
merkwürdig geformter Berg, 230 m hoch), und natürlich das Cape Le Grand (direkt
am Mount Le Grand, 345 m hoch) mit seinem endlosen Strand, der sich fast 20 km nach Nordwest
erstreckt,
fast bis nach Esperance. Was soll ich sagen, die Strände sind hier schier
unglaublich, und die Gegend scheint noch wenig bevölkert. Nur dass das Wasser so
kalt ist, ist unendlich schade.
In der Duke Of Orleans Bay
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Duke Of Orleans Bay
Noch weiter nach Osten liegt dann die Duke Of Orleans Bay. Knapp außerhalb der
Grenze des Cape Le Grand NP gibt es hier wieder einen "normalen" Zeltplatz, mit
Wasserversorgung, Duschen, etc. Auch dieser war erstaunlich preiswert, und fast leer.
Ist halt noch keine Saison. Und die Strände hier... es wird immer unglaublicher ;-). Im
Bild ein Blick in den westlichen Teil der Bucht. Der hohe Felsen links ist wohl der
"Duke Of Orleans". Der erstaunlich bunte Felsen in der Bildmitte war aber auch interessant.
Und vorne im Bild erkennt man Seegras-Matten, wie es sie hier in den meisten Buchten gibt.
Ist seltsam weich, wenn man darauf läuft, aber man sinkt nicht ein. Weiter links,
zur Mitte der Bucht hin, ist der Strand dann aber natürlich wieder schneeweiß.
Leider hat uns hier aber auch der Regen wieder eingeholt. Nach einer sehr feuchten und
stürmischen Nacht haben wir uns daher entschlossen, nicht zum Cape Arid zu fahren
(macht seinem Namen keine Ehre, denn es regnete). Cape Arid liegt nochmal gut 50 km östlich,
ist nur per 4WD zu erreichen, und angeblich noch einsamer und noch schöner - also langsam
wird es wirklich unglaublich ;-). So wollten wir also nun zurück zum Eyre Highway,
den wir schon in Norseman passiert hatten, um dann die Nullarbor zu überqueren. Statt
aber den ganzen Weg über Esperance nach Norseman zurückzufahren, sind wir lieber
über die Parmango Road noch Nordosten gefahren. Das ist eine Gravel Road, die sich
später zum reinen 4WD-Track verschlechtert, und nach etwa 200 km am Balladonia
Roadhouse auf den Eyre Highway stößt. So haben wir also die Küsten
Westaustraliens endgültig hinter uns gelassen und sind am westlichen Ende der
Nullarbor angekommen. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte...
Hier noch ein paar Bilder von den Küsten bei Esperance:
Frenchman Peak
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Lucky Bay
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Lucky Bay
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Lucky Bay
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Lucky Bay
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Lucky Bay
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Kängurus: Erwischt - abhauen!
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Whistling Rock bei Thistle Cove
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Thistle Cove
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Thistle Cove
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Wildblumen in der Rossiter Bay
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Strand bei Cape Le Grand
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Regenbogen in der Duke Of Orleans Bay
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Sand wie Schnee
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Glückliche Kühe
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Andreas Kommentar:
Es tut uns ja leid, dass wir Euch schon wieder mit Bildern von Stränden
langweilen, aber das hier konnten wir uns nicht entgehen lassen. Eine Schande, dass es zum Schwimmen zu kalt war, aber
im Sommer geht es wohl - muss traumhaft sein. Der feine Sand knirscht wie frischer Schnee wenn man
darüber läuft und sieht auch so aus. Unglaublich! Dazu die bunten Wildblumen, das war schon
eine tolle Kulisse! Sozusagen noch mal was fürs Auge, bevor es auf die lange eintönige
Nullarbor-Ebene weiter Richtung Osten geht. Die übrigens gar nicht so eintönig war, aber das
ist, wie schon gesagt, eine andere Geschichte.
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