Emus Nach dem Besuch der Turquoise Bay sind wir zunächst wieder nach Norden gefahren, bis fast zum Eingang des Parks. Dort gibt es nämlich eine Stelle (die einzige im Park), an der man sein Trinkwasser auffüllen kann. Das war eine gute Idee, denn in der Nähe des Wasserhahns, der hier abseits der Straße aus dem nackten Boden ragt, trieb sich eine Gruppe Emus herum. Wahrscheinlich hat es sich bei denen auch schon herumgesprochen, dass es hier Wasser gibt. Aber die Emus sind schon scheu. Obwohl wir ganz ruhig waren, haben sie sich nicht an die Pfütze unter dem Wasserhahn getraut. Unser Auto, das direkt daneben stand, war ihnen wohl nicht geheuer. Erst nachdem wir ein Stück weggefahren sind, sind sie dann langsam und argwöhnisch zum Wasserhahn stolziert. Na ja, hier im Park wird halt alles geteilt, auch mit Emus ;-) Wir haben dann noch zwei Tage in North-Mandu gecampt. Das ist eines der mehr als 10 Camps, die es hier im Park gibt. North-Mandu ist klein, es gibt nur 4 Plätze. Außerdem sind Generatoren verboten (zum Glück!); eine Gruben-Toilette gibt es noch, und sonst nichts. Hier hat es uns aber sehr gut gefallen: Es ist ruhig, wir hatten nur ein oder zwei "Nachbarn", und man campt direkt hinter der letzten Düne am Strand. Dieser besteht allerdings nicht aus Sand, sondern aus Kieseln. Wahrscheinlich ist deshalb der Andrang auf North-Mandu auch nicht so groß. Dafür beginnen die Korallen hier aber schon im kaum knietiefen Wasser. Angeblich ist das Riff bei North-Mandu dem Strand so nah wie an keinem anderen Camp. Das hat uns natürlich sehr gefallen, und das Schnorcheln war hier eigentlich noch besser als in Turquoise Bay. Coral Bay Fährt man von North-Mandu weiter nach Süden, passiert man noch ein paar Camps, und schließlich endet die Straße vor dem Yardie Creek . Hier machen die meisten Besucher dann kehrt, und fahren zurück nach Exmouth - wir aber nicht. Denn mit einem 4WD kann man den Yardie über eine Sandbank direkt bei seiner Mündung überqueren - allerdings nur bei Ebbe, und dann auf einer 4WD-Piste weiter nach Süden an der Küste entlang fahren. Auf dieser Strecke liegen auch noch ein paar Bush-Camps, die wir gerne noch ausprobiert hätten, aber langsam wurde uns die Zeit knapp. So sind wir dann nach dieser Rüttelpiste (und anschließend noch ein paar Kilometern Asphalt) in Coral Bay angekommen. Auch das ist eine reine Touristen-Stadt, aber Coral Bay liegt wenigstens direkt am Riff. Im Bild sieht man den (wirklich tollen) Sandstrand auf der Nordseite, auf der Südseite kann man sich dafür per Drift-Schnorchel über das Riff tragen lassen. Am schönsten ist die Unterwasserwelt allerdings nahe am äußeren Riff, und um dahin zu kommen, braucht man ein Boot. Daher haben wir von Coral Bay aus eine halbtägige Tour gebucht, die neben Schnorcheln auch noch etwas ganz besonderes bietet: Schwimmen mit Mantas. Auf dem Tour-Boot, mit dem wir dann herausgefahren sind, waren außer uns nur noch zwei weitere Gäste, ferner der Skipper, und eine junge Dame, die für uns die Mantas aufgespürt hat. Das geht so: In der Bucht kreist ein Flugzeug ("Spotter Plane"), das nach Mantas Ausschau hält. Endeckt es einen, wird die Position per Funk mitgeteilt, und das Tour-Boot nähert sich dem Manta. Dann geht es ins Wasser, und die "Vorschwimmerin" sucht den Manta und zeigt den Gästen seine Position an. So konnten wir dann hinter diesem riesigen Tier herschnorcheln, und es beobachten. Das war schon sehr beeindruckend. Der Nachteil ist, dass die Mantas nur dort langsam schwimmen, wo sie genug Futter finden, also Plankton. Und daher ist dort die Sicht ziemlich schlecht, weshalb auch die Fotos nur undeutlich geworden sind. Der Manta hat sich wohl kaum an uns gestört - bei dieser Größe hat man halt keine Feinde. Irgendwann haben wir ihn ziehen lassen, und sind mit dem Boot noch zu einigen Stellen am äußeren Riff gefahren. Dort haben wir wieder Schildkröten gesehen, und jede Menge Fische und Korallen... Unter Wasser
Fazit: Das Ningaloo-Riff ist wirklich faszinierend! Ideal zum Tauchen oder Schnorcheln, und einfach
am Strand liegen und Schwimmen gehen kann man natürlich auch. Beim Schnorcheln haben wir
mithilfe unserer Unterwassergehäuse für die Kameras etliche schöne Fotos von
der Unterwasserwelt gemacht - mehr als wir hier zeigen können. Ein paar haben wir deshalb
in der Collage links zusammengestellt. Übrigens werden die Bilder auf dieser Seite auch noch
etwas größer, wenn man darauf klickt. Andreas Kommentar: Als bekennende Wasserratte hat es mir hier natürlich saugut gefallen. (Ok, das Wasser könnte etwas wärmer sein - bin halt eine verwöhnte Wasserratte.) Hätte schon Lust gehabt, all die kleinen Camps an der Küste auszuprobieren - aber die Zeit... Ja, die läuft uns langsam davon, wir fahren jetzt hart nach Süden und damit auch dem kälteren Wetter entgegen. Seit Tagen verfolgt uns ein hartnäckiger starker und leider sehr frischer Wind, und sogar Wolken gibt es inzwischen wieder! Das Schnorcheln in Coral Bay am äußeren Riff war am besten. Dumm nur dass ich vorher so viel Kaffee getrunken hatte, da fiel der Schnorchelgang etwas kurz aus :-). Nee, ist schon 'ne nette Ecke hier, mit Sicherheit mal einen längeren Aufenthalt wert: Riff ohne Ende, das man vom Strand aus quasi zu Fuß erreichen kann, im Gegensatz zum Barrier Reef, wo man erst eine ganze Weile mit dem Boot rausfahren muss. |
Wikipedia: Ningaloo Reef | Informationen zum Ningaloo Riff |
Australian Geographic: Ningaloo revealed | Artikel über das Ningaloo Riff (2009) |
Wikipedia: Exmouth | Informationen zum Ort Exmounth |
Exmouth Cape Holiday Park | Unser Caravan Park in Exmounth |
Wikipedia: Willem de Vlamingh | Informationen und Bilder zu Kapitän Vlamingh |
Lighthouse Caravan Park | Unser Caravan Park am Vlamingh Leuchtturm |
Cape Range National Park | Staatliche Seite des Cape Range National Park |
Ningaloo Marine Park | Staatliche Seite des Ningaloo Marine Park |
Australia's Coral Coast: Ningaloo Marine Park | Web-Seite mit Tourangeboten ins Ningaloo Riff |
Turquoise Bay | Staatliche Seite zur Turquoise Bay |
Wikipedia: Großer Emu | Informationen und Bilder zum Großen Emu |
North Mandu | Offizielle Seite des Camps in North Mandu |
Wikipedia: Coral Bay | Informationen zum Ort Coral Bay |
Wikipedia: Riesenmanta | Informationen und Bilder zum Riesenmanta |
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