Australien 2006
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01.09.06 Ningaloo - GPS   23° 08,5' S   113° 46,4' E Karte

Nordwest-Kap und Ningaloo-Riff

In der nordwestlichsten Ecke von Australien liegt eine sehr spezielle Gegend: Vom Nordwestkap mit dem Vlamingh-Leuchtturm bis hinunter zum Örtchen Coral Bay erstreckt sich ein riesiges Riff. Um die Ausmaße dieses Riffs zu verdeutlichen, haben wir diesmal ein Satellitenbild der Gegend links auf der Seite dargestellt. Die roten Linien sind natürlich die Strecken, die wir mit unserem Allrad-Camper dort gefahren sind, von Osten kommend, bis nach Coral Bay im Süden.

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Nordwest-Kap und Ningaloo-Riff

Vlamingh Lighthouse Karte

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Vlamingh Lighthouse

In Exmouth Karte haben wir nur eine Nacht verbracht, etwas eingekauft, und sind dann weitergefahren, denn Exmouth ist eine reine Touristen-Stadt, die aber noch nicht am Riff liegt. So sind wir dann um das Nordwest-Kap Karte herumgefahren, und haben dann am Vlamingh Lighthouse Caravan Park campiert. Hier gibt es noch Strom und Wasser, und Schwimmen im Riff kann man hier auch. Ist noch nicht sehr bunt hier unter Wasser, aber dafür sind wir gleich einer Seeschildkröte begegnet, die in der Brandung dümpelte. Der Leuchtturm heißt übrigens nach Kapitän Vlamingh, der hier vor ein paar Jahrhunderten mit seinem Windjammer gelandet ist.

Turquoise Bay Karte

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Strand in der Turquoise Bay

Am nächsten Tag haben wir dann die Grenze zum Cape Range National Park überquert, und sind in der Turquoise Bay Schnorcheln gegangen. Leider kann man hier nicht Campen, aber die Strände sind toll. Und Schnorcheln im Riff ist auch super: In der Bucht läuft ein starker Strom, von dem man sich vom einen Ende zum anderen tragen lassen kann. Dabei haben wir viele bunte Riff-Fische gesehen, und auch hübsche Korallen.

Emus

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Emus auf der Suche nach Wasser

Nach dem Besuch der Turquoise Bay sind wir zunächst wieder nach Norden gefahren, bis fast zum Eingang des Parks. Dort gibt es nämlich eine Stelle (die einzige im Park), an der man sein Trinkwasser auffüllen kann. Das war eine gute Idee, denn in der Nähe des Wasserhahns, der hier abseits der Straße aus dem nackten Boden ragt, trieb sich eine Gruppe Emus herum. Wahrscheinlich hat es sich bei denen auch schon herumgesprochen, dass es hier Wasser gibt. Aber die Emus sind schon scheu. Obwohl wir ganz ruhig waren, haben sie sich nicht an die Pfütze unter dem Wasserhahn getraut. Unser Auto, das direkt daneben stand, war ihnen wohl nicht geheuer. Erst nachdem wir ein Stück weggefahren sind, sind sie dann langsam und argwöhnisch zum Wasserhahn stolziert. Na ja, hier im Park wird halt alles geteilt, auch mit Emus ;-)

North-Mandu Karte

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Strand in North-Mandu

Wir haben dann noch zwei Tage in North-Mandu gecampt. Das ist eines der mehr als 10 Camps, die es hier im Park gibt. North-Mandu ist klein, es gibt nur 4 Plätze. Außerdem sind Generatoren verboten (zum Glück!); eine Gruben-Toilette gibt es noch, und sonst nichts. Hier hat es uns aber sehr gut gefallen: Es ist ruhig, wir hatten nur ein oder zwei "Nachbarn", und man campt direkt hinter der letzten Düne am Strand. Dieser besteht allerdings nicht aus Sand, sondern aus Kieseln. Wahrscheinlich ist deshalb der Andrang auf North-Mandu auch nicht so groß. Dafür beginnen die Korallen hier aber schon im kaum knietiefen Wasser. Angeblich ist das Riff bei North-Mandu dem Strand so nah wie an keinem anderen Camp. Das hat uns natürlich sehr gefallen, und das Schnorcheln war hier eigentlich noch besser als in Turquoise Bay.

Coral Bay

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Strand in Coral Bay

Fährt man von North-Mandu weiter nach Süden, passiert man noch ein paar Camps, und schließlich endet die Straße vor dem Yardie Creek Karte. Hier machen die meisten Besucher dann kehrt, und fahren zurück nach Exmouth - wir aber nicht. Denn mit einem 4WD kann man den Yardie über eine Sandbank direkt bei seiner Mündung überqueren - allerdings nur bei Ebbe, und dann auf einer 4WD-Piste weiter nach Süden an der Küste entlang fahren. Auf dieser Strecke liegen auch noch ein paar Bush-Camps, die wir gerne noch ausprobiert hätten, aber langsam wurde uns die Zeit knapp. So sind wir dann nach dieser Rüttelpiste (und anschließend noch ein paar Kilometern Asphalt) in Coral Bay angekommen. Auch das ist eine reine Touristen-Stadt, aber Coral Bay liegt wenigstens direkt am Riff. Im Bild sieht man den (wirklich tollen) Sandstrand auf der Nordseite, auf der Südseite kann man sich dafür per Drift-Schnorchel über das Riff tragen lassen.

Schwimmen mit Mantas Karte

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Manta-Weibchen

Am schönsten ist die Unterwasserwelt allerdings nahe am äußeren Riff, und um dahin zu kommen, braucht man ein Boot. Daher haben wir von Coral Bay aus eine halbtägige Tour gebucht, die neben Schnorcheln auch noch etwas ganz besonderes bietet: Schwimmen mit Mantas. Auf dem Tour-Boot, mit dem wir dann herausgefahren sind, waren außer uns nur noch zwei weitere Gäste, ferner der Skipper, und eine junge Dame, die für uns die Mantas aufgespürt hat. Das geht so: In der Bucht kreist ein Flugzeug ("Spotter Plane"), das nach Mantas Ausschau hält. Endeckt es einen, wird die Position per Funk mitgeteilt, und das Tour-Boot nähert sich dem Manta. Dann geht es ins Wasser, und die "Vorschwimmerin" sucht den Manta und zeigt den Gästen seine Position an. So konnten wir dann hinter diesem riesigen Tier herschnorcheln, und es beobachten. Das war schon sehr beeindruckend. Der Nachteil ist, dass die Mantas nur dort langsam schwimmen, wo sie genug Futter finden, also Plankton. Und daher ist dort die Sicht ziemlich schlecht, weshalb auch die Fotos nur undeutlich geworden sind. Der Manta hat sich wohl kaum an uns gestört - bei dieser Größe hat man halt keine Feinde. Irgendwann haben wir ihn ziehen lassen, und sind mit dem Boot noch zu einigen Stellen am äußeren Riff gefahren. Dort haben wir wieder Schildkröten gesehen, und jede Menge Fische und Korallen...

Unter Wasser

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Schnorcheln im Ningaloo-Riff

Fazit: Das Ningaloo-Riff ist wirklich faszinierend! Ideal zum Tauchen oder Schnorcheln, und einfach am Strand liegen und Schwimmen gehen kann man natürlich auch. Beim Schnorcheln haben wir mithilfe unserer Unterwassergehäuse für die Kameras etliche schöne Fotos von der Unterwasserwelt gemacht - mehr als wir hier zeigen können. Ein paar haben wir deshalb in der Collage links zusammengestellt. Übrigens werden die Bilder auf dieser Seite auch noch etwas größer, wenn man darauf klickt.
Also - Ningaloo ist eine Reise wert. Hier könnte man sicherlich ein paar Wochen verbringen ohne sich zu langweilen. Allerdings sind wir hier nur noch knapp nördlich des Wendekreises, daher empfiehlt es sich, bei längeren Schnorchelgängen einen Neoprenanzug zu tragen. Und auch an Land wird der Wind abends manchmal ziemlich kalt...

Andreas Kommentar: Als bekennende Wasserratte hat es mir hier natürlich saugut gefallen. (Ok, das Wasser könnte etwas wärmer sein - bin halt eine verwöhnte Wasserratte.) Hätte schon Lust gehabt, all die kleinen Camps an der Küste auszuprobieren - aber die Zeit... Ja, die läuft uns langsam davon, wir fahren jetzt hart nach Süden und damit auch dem kälteren Wetter entgegen. Seit Tagen verfolgt uns ein hartnäckiger starker und leider sehr frischer Wind, und sogar Wolken gibt es inzwischen wieder!

Das Schnorcheln in Coral Bay am äußeren Riff war am besten. Dumm nur dass ich vorher so viel Kaffee getrunken hatte, da fiel der Schnorchelgang etwas kurz aus :-). Nee, ist schon 'ne nette Ecke hier, mit Sicherheit mal einen längeren Aufenthalt wert: Riff ohne Ende, das man vom Strand aus quasi zu Fuß erreichen kann, im Gegensatz zum Barrier Reef, wo man erst eine ganze Weile mit dem Boot rausfahren muss.


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