Australien 2006
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21.08.06 Karijini NP - GPS   22° 28,2' S   118° 33,3' E Karte

Panorama
In Karijini

Karijini Nationalpark

Was wir im Karijini Nationalpark so gesehen haben, war wirklich faszinierend. Daher haben wir uns diesmal wieder etwas größere Bilder geleistet. Also klickt mal auf die Bilder auf dieser Seite, es lohnt sich ;-)

Der Karijini Park liegt knapp 300km von der Küste entfernt im zentralen Pilbara. Die Pilbara-Platte ist ohnehin eine der ältesten auf dem Planeten, die nahezu unverändert erhalten geblieben ist. Vor 2,5 Millarden Jahren(!) war hier einst der Grund eines Ozeans, auf dem sich Sedimente abgelagert haben. Später wurden die Gesteinsschichten durch Kollisionen der Kontinentalplatten seitlich unter Druck gesetzt und nach oben gebogen, und es haben sich Verwerfungen und tiefe Risse gebildet. Als dann der Meerespiegel fiel, haben sich Flüsse wie der Fortescue in diese Risse eingegraben und die Gorges gebildet.

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Fortescue Falls

Fortescue Falls Karte

Die Anreise war etwas schwierig. Am Visitor Center in Port Hedland gab es kaum vernünftige Informationen, Buchungen im voraus sind nicht möglich, und als wir am Visitor Center von Karijini ankamen, waren alle Plätze besetzt. Nach einer (wenig idyllischen) Nacht auf dem "Overflow-Campground" Karte konnten wir dann doch einen Platz für unseren Camper in der Dales Camping Area bekommen. Am nächsten Tag haben wir uns von dort aus zunächst die Fortescue Falls angesehen. Nun, es war noch etwas Wasser in diesen Kaskadenfällen vorhanden, aber das Beeindruckendste war die enorme Schlucht - die Dales Gorge, in die sich diese Fälle ergießen. Der Weg führt steil nach unten in die Gorge zu den Kaskaden. Dort kann man sich die Fälle anschauen oder weiter nach unten zu dem Pool gehen, in den die Fälle münden. Schwimmen kann man auch, aber das Wasser ist ziemlich kalt ;-)

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Fern Pool

Fern Pool

Ist man erst unten auf der Ebene des Pools angekommen, führt ein etwas sumpfiger Weg nach Westen durch einen Wald aus wunderschönen Papierborken-Bäumen. Auch hier gibt es noch einige Pools zum Schwimmen auf dem Weg, bis man schießlich am Fern Pool ankommt. Dies ist ein schöner Pool zum Schwimmen, es gibt sogar eine gut angelegte Holz-Plattform mit einer Badeleiter. Malerisch wird der Pool durch die beiden kleinen Wasserfälle, die man auf dem Bild sieht. Von den namensgebenden Farnen haben wir allerdings nicht viel gesehen. Für die Aboriginals ist dies übrigens ein heiliger Ort. Deshalb wird gebeten, hier keine lauten Geräusche zu machen und nicht auf die Wasserfälle zu klettern, damit die Regenbogenschlange aus der Traumzeit, die angeblich immer noch hier wohnt, nicht geärgert wird. Allerhand Touristen halten sich allerdings leider nicht an diese Bitte...

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Circular Pool

Circular Pool

Von den Fortescue Fällen erstreckt sich die Dales Gorge noch gut einen halben Kilometer nach Osten, wo sie dann nach Norden schwenkt, und in einem spektakulären Felsenpool, dem Circular Pool endet. Wie man im Bild sieht, kann man auch dort schwimmen, aber von dem Aussichtspunkt, von dem wir das Bild gemacht haben, ist es ein langer Weg hinunter in die Gorge, und dazu fehlte uns dann leider die Zeit.

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Oxer Lookout

Oxer Lookout Karte

Später sind wir dann die etwa 55km zur Weano Gorge gefahren. Dies ist das zweite Gebiet im Park mit Sehenswürdigkeiten. Leider war die Gravel Road dorthin ziemlich korrugiert, und der Zeltplatz in diesem Teil des Parks war geschlossen. Daher hatten wir nicht viel Zeit, uns hier umzusehen. Schade eigentlich, denn die Aussichten hier sind wirklich fantastisch. Am Oxer Lookout schaut man in die Red Gorge hinein, und das ist mindestens so spektakulär wie der berühmte Kings Canyon im "Roten Herz" von Australien: Die Gorges hier sind gut 100m tief, dabei aber viel enger und steiler als der Kings Canyon. Den Fluss, der sich unten in der Gorge windet, kann man kaum noch erkennen. Leider können unsere Fotos diesen Eindruck nur sehr begrenzt wiedergeben...

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Junction Pool

Junction Pool

Nur knapp 100m vom Oxer Lookout entfernt ist eine Aussichtsplattform, von der aus man in den Junction Pool schauen kann. Hier treffen 4 der 6 Gorges in diesem Gebiet zusammen, und man hat einen fast kompletten Rundumblick voller steiler Schluchten und tief unten gurgelnden Flüssen. Der Ausblick von dieser Plattform war jedenfalls mit das Spektakulärste, was ich bei dieser Reise bisher gesehen habe.

Es sollte aber noch erwähnt werden, dass der Park durchaus noch mehr zu bieten hat als die phantastischen Schluchten und Wasserfälle. Die Vegetation ist sehr vielfältig, von den violetten "Mulla Mulla"-Büschen, die jetzt überall hier blühen, über die "Desert Peas", eine rot-schwarze Blüte, (übrigens auch das Symbol von Süd-Australien), bis zu den "Snappy Gum"-Bäumen und den "rollenden" Hügeln mit ihren Spinifex-Nadelkissen. Ein paar Bilder zu diesem Thema finden sich in der Galerie unten.

Ach ja, Fauna gibt es ja auch noch: Jede Menge "komische Vögel" natürlich, und auch einen Dingo haben wir dabei beobachtet, wie er in der Nacht den Camper auf dem Nebenplatz beschnüffelt hat...

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Kalamina Gorge

Kalamina Gorge Karte

Unser letzter Abstecher führte uns zu den Kalamina Falls. Diese werden nicht unbedingt als "Hauptattraktion" geführt, obwohl sie nur 6km von der Piste entfernt liegen, die von Dales nach Weano führt. Deshalb ist die Aussichtplattform auch "Natur pur": keine Einfassung, kein Geländer. Aber von der Kante des Kliffs hat man einen tollen Blick auf diese Fälle, die allerdings leider etwas von Bäumen verdeckt sind. Unter den Fällen ist wieder ein schöner Bade-Pool, den man im Bild sieht. Aber auch diese Gorge ist schon spektakulär, und die Aussicht vom Kliff ist wunderbar.

Hier noch ein paar Bilder aus Karijini:

 

Andreas Kommentar: Karijini wäre sicherlich auch für ein paar Tage gut gewesen. In die meisten Schluchten kann man absteigen, aber da ich mir ein paar Tage vorher mal wieder einen Nerv eingeklemmt habe, war das nix. Der Weg runter zu den Fortescue-Fällen war schon genug. Dem Nerv geht es aber langsam besser :-). Die Schluchten waren schon spektakulär, wenn wir sie diesmal auch fast alle nur von oben bewundert haben. Interessant war auch, wie sich die Landschaft auf dem Weg zum Karijini NP auf einmal verändert hat. Von der eher eintönigen und flachen Pilbara-Ebene kam man dann auf einmal in die Hamersley-Range mit Bergen und weiten Tälern. Und überall macht sich langsam der Frühling breit und es blüht so allerhand. Die vorherschenden Farben hier waren lila und gelb, nur ab und zu mal eine rote Desert-Pea. Der "kleine" Abstecher nach Karijini hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Ach ja, Herta und Arnulf, die wir schon am Cape Keraudren getroffen hatten, waren auch da, und wir haben einen netten Abend an ihrem Camper verbracht. Wenn's klappt besuchen wir sie dann in Adelaide.


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