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         Dampier-Halbinsel 
        
		  Nachdem wir jetzt erst mal genug von Schluchten und kalten Wasserfällen haben,
		  ist Strandurlaub angesagt. Wir wollten zum Cape Leveque auf der Dampier Halbinsel. Alle rieten
		  uns vorher zu buchen, da dort Plätze sehr begrenzt seien und im Moment alles ziemlich voll ist.
		  Also haben wir von Derby zwei Übernachtungen in der "Middle Lagoon" gebucht und weil's so
		  schön war vor Ort gleich noch mal verlängert. Von Derby aus gibt es eine nicht offizielle
		  Straße ohne Beschilderung dahin, das ist viel kürzer als der Weg über Broome. Da die Straße
		  auch noch in einem besseren Zustand sein sollte als die Hauptroute, haben wir uns entschlossen diese
		  "Back Road" zu fahren.
		 
        
        
          
             
          
          
            Back Road nach Beagle Bay
           
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        Straßen auf der Dampier-Halbinsel 
        
		  Von Derby sind wir erst mal auf einen 24-Std-Parkplatz
          
           
		  am Northern Highway gefahren, der
		  ganz in der Nähe vom Abzweig auf die "Back-Road"
          
           
		  war. Dort haben wir bei viel Staub und
		  Lärm die Nacht verbracht. Am nächsten Morgen haben wir den Track gesucht und
		  dank der Beschreibung vom Derby Visitor Center auch gefunden. Am Anfang noch ziemlich breit,
		  verengte sich das Ganze später zu einer einspurigen Trasse. Aber - wenig Corrugation und
		  auch wenig Steine.
		  Dafür viele teils tiefsandige Passagen, durch die wir aber trotz unseres schweren Aufbaus und
		  schmaler Reifen ganz gut durchgekommen sind. Nahe Beagle Bay sind wir dann wieder auf den "normalen"
		  Track gestoßen
          
           
		  und noch die ca 60km bis zur Middle Lagoon gefahren.
		 
        
        
          
             
          
          
            Strand in Middle Lagoon
           
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        Middle Lagoon
          
           
         
		  Nachdem wir die Strände hier gesehen und das Wasser "getestet" hatten, haben wir gleich noch
		  zwei Tage verlängert. Am Cape Leveque direkt war eh nichts mehr frei, aber für den 6. August
		  haben wir noch eine unpowered Site bekommen. Im Moment hängen wir hier einfach ab, genießen
		  die leeren Strände, schreiben Homepage und Postkarten und schwimmen (keine Crocs!);
		  noch ein Walk zum besten Sonnenuntergangspunkt, abends ein Lagerfeuer und wieder ist ein
		  anstrengender Tag geschafft...
		 
        
        
          
             
          
          
            Am Ost-Strand der Middle Lagoon
           
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		  Am "anderen" Strand hier in der Middle Lagoon sieht man gut, wie der allgegenwärtige rote Sand
		  in weißen Sand übergeht. Da die meisten hier mit eigenem Boot zum Angeln anrücken,
		  ist kaum mal jemand an den Stränden zu sehen. Ric hat gestern von unsern Nachbarn hier 'nen Fisch abbekommen
		  (Gottseidank schon filetiert), muss also ein guter Fang gewesen sein.
		  Morgen geht's zum Cape, mal sehen, wie die Strände dort sind!
		 
          
        
        
        Cape Leveque
          
           
         
        
        
        
        
		
		  Sind wir also zum Kap hochgefahren und haben gleich unsere Buchung um einen Tag verlängert.
		  Zwei ging leider nicht, da ausgebucht. Es ist einfach toll hier. Rote Felsen, weißer Sand,
		  blaues Meer und baden kann man auch!
		 
		  Gleich nach der Ankunft, wir hatten den Camper noch gar nicht richtig aufgebaut, drückte mir
		  der Nachbar sein Fernglas in die Hand und meinte, da unten seien Wale. Ric hat dann sein Glas geholt,
		  aber das hat wohl die Rüttelei nicht vertragen - eine Linse war raus. Also hat der Nachbar noch
		  das Glas seiner Frau geholt, und so konnten wir drei Wale beobachten, die nur wenige 100m von
		  der Küste entfernt vorüberzogenen. Leider zu weit für das Tele meiner Kamera. Wir haben
		  auch später noch Wale gesehen, aber nie mehr so nah an der Küste.
		 
        
        
          
             
          
          
            Rote Felsen, weißer Strand
           
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		  Hier sieht man den Weststrand mit den roten Sandsteinfelsen. Man kann von hier um das Kap rum zum
		  Oststrand laufen (möglichst bei Ebbe!), was wir auch getan haben. Herrlich!
		 
		  Der Sandstein ist
		  so fragil, dass er sogar vom Wind abgetragen wird. Ein Wunder, dass noch soviel da ist. Mit den
		  Fingern kann man diese Steine zerbröseln! Aber die Farben sind einfach Klasse! Rote Steine, teilweise
		  auf schwarzem Basalt, weißer Sand, blaues Meer und ab und an ein paar grüne Gewächse.
		  Leider keine karibischen Palmen, aber man kann hier in den Farben baden! Ach ja, im Meer übrigens auch...
	     
        
        
          
             
          
          
            Oststrand am Cape Leveque
           
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		  Das hier ist der eigentliche Badestrand, an dem anderen darf auch geangelt werden und man kann schon mal
		  auf Leinen treffen. Angeln ist hier die Beschäftigung Nummer Eins, und abends werden stolz die
		  Tagesergebnisse herumgezeigt :-). Wir haben uns mehr mit Schwimmen, Spazierengehen und Faulenzen
		  beschäftigt. Abends haben wir noch ein paar Deutsche aus Middle Lagoon wiedergetroffen und mit
		  denen und deren Nachbarn eine nette Runde gehabt. Wobei der eine Nachbar uns stolz die Fotos seiner
		  "Babys" (roter Jaguar Typ E, Falcon 8 Liter V8 Motor etc.) auf seinem Laptop gezeigt hat. Hier war er
		  natürlich mit seinem Toyota Landcruiser, und zu Hause hatte er noch liebevoll einen Carport für
		  seinen "Kleinen" (Hyundai) gebaut. Nun ja, andere haben ein Foto ihrer Frau dabei, aber jedem sein Hobby :-)
		 
        
        
          
             
          
          
            Schwimmen...
           
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		  Kommentar ist hier wohl überflüssig, oder? Schwimmen in DEM Wasser, bei DER Kulisse
		  war einfach großartig!
		 
        
		
		  Rics Kommentar:
		  Also der Dampier war ja eigentlich von Beruf Pirat. Schon eine ganz nette
		  Kariere! Eine (riesige) Halbinsel ist nach ihm benannt, und der Buccaneer Archipel wohl
		  letztlich auch. Ist halt viel herumgekommen; war schließlich auch der erste Weiße
		  in Port Warrender (nahe dem Mitchell Plateau).
		 
		  Die "Back Road", die uns vom Visitor Center Derby empfohlen wurde, war nicht sehr anstrengend:
		  kaum Corrugation oder spitze Steine. Dafür haben wir auf den etwa 120km dort nur ein einziges
		  Auto getroffen. Kaum waren wir wieder auf dem normalen Track zum Cape, brausten uns schon
		  die Raser um die Ohren. Die "Mud Map" vom Visitor Center war eigentlich gut, wenn auch einige
		  Wegmarken nicht zu finden waren. Da bei einigen Passagen stand, dass der Track nur schwer
		  auszumachen sein sollte, habe ich zur Sicherheit vorher einige GPS-Punkte aus unserer
		  Papierkarte gesetzt, denn obwohl der Track als nicht offiziell kartographiert gilt, war
		  er in unserer Hema-Karte als mit GPS aufgezeichnet ausgewiesen. So stimmten dann die
		  Wegpunkte, aber ich habe eigentlich kaum eine Möglichkeit gefunden, mich zu verfahren,
		  auch dank Andreas Hilfe beim Verfolgen der Mud Map ;-)
		 
		  Die Strände in Middle Lagoon sind wirklich toll; das war eine gute Idee, hierher
		  zu fahren. Dazu gibt es noch einen bequemen Campplatz mit Strom, Duschen, etc., und die
		  Nachbarn sind auch nett. Der Fisch, den sie mir netterweise nach einem guten Fangtag
		  geschenkt haben, war ein Northwestern Snapper, und sehr delikat (frischer geht's halt kaum).
		  Übrigens gibt es hier auch noch Campplätze am "Ridge Top", direkt an der Küste
		  (wir müssen etwa 100m zum einen oder zum anderen Strand laufen). Diese Plätze sind
		  zwar ohne Strom (was uns nicht abgehalten hätte), aber auch sehr den oft ziemlich
		  starken Winden ausgeliefert, und das hätte unser Sonnendach wohl kaum überlebt...
		 
		  Cape Leveque: Unsere Nachbarn in Middle Lagoon kommen schon seit Jahren dahin, waren nie am
		  Kap. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass es da noch schöner sein kann. Doch, kann es!
		  Der Strand, das Wasser, die Felsen, und die sehr spezielle Landschaft an diesem roten
		  Sandstein-Kap. Direkt vor dem Kap liegt Leveque Island, eine vorgelagerte
		  unbewohnte Insel. Also - super schön hier! Und "Carl der Wikinger" (wie er sich
		  selbst nennt) - der mit den vielen Autos - war wirklich urig! In Kerteminde in Dänemark
		  aufgewachsen, mit den Eltern nach Kanada ausgewandert, und dann selbst nach Australien migriert
		  - wie er sagt, eine der besten Entscheidungen in seinem Leben :-)
		 
		  Das Kooljaman Resort, in dem wir hier sind, wird überwiegend von Aboriginals betrieben.
		  Es ist wirklich schön hier, Plätze mit Meeresblick, super-Sonnenuntergang, und
		  dem Geräusch der Brandung...
		  Caravans (zum Glück) und Campfire (schade) sind allerdings nicht erlaubt. Dafür
		  gibt es einige (wenige) Bus-Touren hier, sowie einen kleinen Flugplatz.
		  Die 26 Plätze zum Campen sind in der
		  Trockenzeit meist langfristig ausgebucht. Daher müssen wir auch morgen abreisen, denn
		  es gibt keine freien Plätze mehr. Wäre gerne noch etwas geblieben, ist aber auch nicht
		  so schlimm, denn wir wollen weiter nach Westen...
		 
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