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24.09.2023 The Alice - GPS 23° 44,040' S 133° 52,0416' E
14.09.2023 – 24.09-2023 The Alice „The Alice“ ist der Spitzname für Alice Springs. Auf dem Weg dorthin gab es wieder einige Übernachtungs-Stopps, also Zelt aufbauen, ggf. noch Zeit für ein paar Fotos, Abendessen machen oder Essen gehen und am nächsten Morgen wieder abbauen und weiterfahren. Dafür haben wir uns in Alice ein paar Tage Zeit gelassen und nur Tagesausflüge mit dem Auto gemacht und sind dann zu unserem bequemen Camp zurückgekehrt.
14.09.2023 Renner Springs Roadhouse Hier wollten wir übernachten, da die Beschreibung auf der Webseite ganz nett aussah. Was uns erwartete war ein staubtrockener, unebener Platz mit groben Steinen. Keine Chance für unser Zelt. Wir haben dann ein Motel-Standardzimmer genommen. Nun ja schlechte überteuerte Motel-Zimmer kannten wir ja schon aus den kalten Tagen im Süden. Das hier kann sich da nahtlos einreihen. Der Pfau war das einzig hübsche hier.
15.09.2023 Devils Marbles Da es in der Gegend um Tennant Creek ein massives Buschfeuer gab und es nicht empfohlen wurde, dorthin zu fahren, haben wir als nächsten Übernachtungs-Stopp Devil’s Marbles, ca. 100 km südlich von Tennant Creek geplant. Wir waren zwar auf der Hinfahrt schon mal hier, aber es passte ganz gut von den Entfernungen. Als wir durch Tennant Creek fuhren, sah man zwar etwas Rauch in der Luft und der Campground wäre auch offen gewesen, aber nix vom großen Feuer. War wohl ca. 30 km von der Stadt entfernt. Aber man weiß nie, wie der Wind auffrischt und das Feuer näher an die Stadt treibt. Devils Marble’s hat einen staubtrockenen, schattenlosen Campground, aber für eine Nacht war es ok. So hatten wir auch noch Zeit für einen Walk und ein paar schöne Fotos. Abends konnte man erkennen, wie viel Rauch von dem großen Buschfeuer selbst von hier noch in der Luft zu sehen ist.
16.09.2023 Ti-Tree Roadhouse Auf dem Weg zum Ti-Tree Roadhouse haben wir einen Foto-Stopp am ehemaligen Wycliffe Well Roadhouse gemacht. Das ist das Ufo-Zentrum Australiens, angeblich gibt es hier Ufo-Sichtungen fast jede Nacht. Allerdings ist das Roadhouse seit einiger Zeit geschlossen und verfällt. Ob die Besitzer wohl von Ufos entführt wurden? Im Ti-Tree Roadhouse haben wir unser Zelt auf einem teils betonierten Caravan-Stellplatz aufgeschlagen. Etwas merkwürdig, aber was anderes gab es nicht. Abends einen Burger im Roadhouse gegessen, war ok. Es gab nur noch eine angebrochene Flasche Chardonnay in der Bar, aber ein Bier zum Essen tut’s auch. Merkwürdig, grad mal knapp 200 km von Alice Springs entfernt und keine Vorräte. Muss an der Organisation liegen. Dann haben wir die Tropen verlassen und den Wendekreis des Steinbocks diesmal in die andere Richtung überquert. 17.09.2023 Alice Springs Wir haben einen Platz auf dem "G'Day Mate Campground" in Alice Springs gebucht. Es gibt sogar Wifi am Platz, saubere und großzügige Toiletten und Duschen, Waschmaschinen und sogar ein Bügelbrett. Wir haben einen schönen Platz unter Flaschenputzer-Bäumen mit Schatten. Da das Auto hier zur Inspektion muss, müssen wir mal sehen, wie lange wir bleiben, vielleicht verlängern wir noch ein paar Tage. Außerdem muss Andrea dringend zum Friseur, hoffe, das klappt hier mal. 18.09.2023 Friseur Wir haben eine Termin für das Auto am Freitag bekommen, also haben wir noch bis Sonntag verlängert. Wir haben ein zwei Tagesausflüge geplant und der wichtigste Termin: Andrea muss zum Friseur! Das hat diesmal auch geklappt, da es in der Woolworth Mall einen Friseur gab, der auch ohne Termin arbeitet. Wunderbar, die Mähne endlich los zu sein.
19.09.2023 Palm Valley Wir wollten unbedingt nochmal nach Palm Valley, da wir zuletzt 2001 dort waren. Mit unserem Apollo-Camper 2006 haben wir uns die Strecke nicht getraut. War auch diesmal eine rauhe Piste! Die meißte Zeit fährt man durch das Flussbett des Finke River. Für die 16 km bis zum Palm Valley Campground vom Abzweig am Highway haben wir eine Stunde gebraucht. Von da geht es nochmal 5 km bis zum eigentlichen Palm Valley. Das war die übelste Piste, die wir bisher hatten. Hat nochmal eine halbe Stunde gedauert. Wir haben einen Walk im Tal der Palmen gemacht, über den Rand der Schlucht hin und durch das Tal wieder zurück zum Parkplatz. Es war sehr schön, obwohl die meisten Wasserlöcher schon trocken waren. Muss richtig toll sein, wenn die Pools voll sind und man noch baden kann. Der Ausflug hat sich aber definitiv gelohnt.
20.09.2023 Camping Day Camping Day, Webseite, Wäsche waschen, Einkaufen. Ric war auch beim Friseur, schön, die Segnungen der Zivilisation. Der ortsansässige Papagei (Ringneck Parrot) steht auf Mandeln und holt sich die auch aus der Hand. Später hat er dann seine Freunde mitgebracht. Wir hatten viel Spaß dabei! Ein paar Galahs kamen abends auch noch vorbei. Mit unseren Nachbarn auf dem Campingplatz, Robyn und Peter, haben wir abends ein Bier getrunken und geklönt. War ein schöner Abend.
21.09.2023 Standley Chasm Heute haben wir vormittags einen Ausflug nach Standley Chasm gemacht. Ist auch eine enge Schlucht, ähnlich wie Echidna Chasm in den Bungles. Ist aber nicht ganz so spektakulär, dafür sehr touristisch. Kostet 12 AU$ pro Person, nur um die 500 m zur Schlucht und zurück zu laufen. Wir hatten Glück, dass nur wenige Leute dort waren; als wir schon auf dem Rückweg waren, machten sich gerade 3 Tourbusse auf den Weg dorthin. Da sieht man dann vor lauter Leuten keine Schlucht mehr. War aber trotz allem ganz nett. Nachmittags haben wir dann mit Peter und Robyn ein Bier bei uns getrunken und sind dann zum Night Market auf der Todd Mall gefahren. Den Nachtmarkt fand ich jetzt nicht spektakulär, aber wir haben ein nettes Restaurant gefunden, wo wir sogar noch einen Tisch bekommen haben und eine wirklich leckere Pizza gegessen haben. War wieder ein schöner Abend mit Peter und Robyn.
22.09.2023 Auto Service Morgens haben wir unser Auto zum 15.000 km Service gebracht und wurden freundlicherweise wieder zurück zum Campground gefahren. Gegen Mittag das Ganze umgekehrt, Auto wurde gebracht und wir haben den Fahrer zurück gefahren. Alles ok mit dem Wagen, wir können weiter. Abends waren wir noch auf dem "Anzac Hill" zum Sonnenuntergang. Von dort kann man fast ganz Alice Springs sehen, und die Sonne hat sich auch wieder viel Mühe gegeben beim Untergehen.
23.09.2023 letzter Tag in Alice Morgen geht es los Richtung Süden, also nochmal Wäsche waschen, Einkaufen und Bottle Shop. Muss 'ne Weile reichen, da die nächste (sehr begrenzte) Shopping-Möglichkeit erst wieder in Oodnadatta ist. Abends haben wir in der benachbarten "Alice Springs Brewery" eine Pizza gegessen. Die hatten dort wohl nachmittags ihr "Oktoberfest", entsprechend angeheitert waren die verbliebenen Gäste noch. Die Pizza war ok und das Bier lecker. Übrigens: Alice Springs liegt am Todd River. Dort findet jährlich die "Henly on Todd Regatta" statt, das einzige Bootsrennen (im wahrsten Sinne des Wortes) der Welt, das abgesagt wird, sollte der Fluss Wasser führen.
24.09.2023 Rainbow Valley 75 km südlich von Alice Springs ist der Abzweig zum Rainbow Valley, von da nochmal ca. 28 km über eine mäßig gute Piste bis zum Campground. Wir haben unser Zelt auf dem vorgebuchten Platz Nr. 4 aufgebaut. Viel Hitze, kein Schatten. Dann hab ich festgestellt, dass wir auf dem falschen Campground sind, es gibt zwei und die haben die gleichen Nummern für die Plätze. Zum Glück gab es Handy Empfang, also hab ich den aktuellen Platz noch dazu gebucht. Stornieren kann man nur einige Tage im Voraus. Die machen so ein super Geschäft, da viele Leute im Voraus buchen und sich Reisepläne oft nicht einhalten lassen, weitere Tage dazu buchen müssen, die dann nicht genutzt werden. Die Plätze sind dann zwar für andere Camper belegt, aber wenn es nicht ausgebucht ist, machen die Nationalparks mit dem System einen schönen Gewinn. Hat halt nicht jeder Starlink, so dass man spontan über Wifi buchen kann, wenn man ankommt. Aber es ist wirklich schön dort, wenn auch die Fliegen nerven. Aber das ist normal für die Jahreszeit. Kurz vor Sonnenuntergang kann man die Schatten über die Claypan wandern sehen und zuschauen, wie die Formation ihre Farben im wechselnden Licht ändert. Das ist schon sehr beeindruckend. Eindrücke von Alice Springs und Umgebung
Eindrücke von Rainbow Valley
Rics Kommentar: Ja, Renner Springs ist nicht weiter erwähnenswert. Und Campen wäre echt unschön geworden, also wieder eine Cabin, und morgens schnell weiter... Devils Marbles hatten wir zwar auf der Hinreise, aber eine Nacht hier zu campen war schon ein anderes Erlebnis. Erst waren wir total alleine auf dem Campplatz, später kamen noch ein paar Leute. Unser Nachbar war ein Vogelfreund, beobachtete ständig mit dem Fernglas, und hat uns auch auf den tropischen Kookaburra aufmerksam gemacht. Später kam noch eine Tour mit Judendlichen, sowas wie eine Klassenfahrt. Leider machten die ziemlich Lärm, was die Stille in der abgelegenen Wildnis etwas störte. Und dann weiter nach Süden, durch die Zone der Buschbrände, bis nach Alice. Da war es wirklich toll, wo wir auf der Hinreise ja nur durchgefahren sind. Tolle Site, nette Nachbarn, und obwohl Alice ja schon ein paar Kilometer südlich des Wendekreises liegt, fühlte es sich echt tropisch an: Tags nicht zu heiß durch die Bäume um unser Zelt, nachts nicht wirklich kalt, und dann Tagesausflüge nur mit dem Auto. Palm Valley war ein Erlebnis! Die lange Fahrt durch das Flussbett, und dann das letzte Stück durch die Cicade Gorge. Tolle Gegend, aber die "Fahrt" war die größte Herausforderung bisher. Mehrmals mussten wir anhalten, aussteigen, besten Weg ausmachen, und dann mit Einweisung von außen Zentimeter um Zentimeter über die Hindernisse fahren. 2001 hatten wir einen Landcruiser mit "nur" etwa 3 L Hubraum, und es war schlimm, die Kupplung ist fast verbrannt. Jetzt hatten wir das Drehmoment, das man für diese Passage braucht. Mit aktiviertem Low Range (Zusatz-Untersetzung) und im ersten Gang mit Leerlaufdrehzahl unendlich langsam über die teils riesigen Schwellen. Unser Auto macht das 😃. Weil so schwer zu erreichen kommen nur wenige Leute bis hierher, und dieses Tal ist wirklich schön, wenn auch die Fliegen etwas nerven... Dann aber mussten wir wieder weiter, haben uns von Peter und Robyn verabschiedet, mit Aussicht auf ein Wiedersehen im Kulgera Roadhouse. Wir sind aber vorher zum Rainbow Valley, und es war toll in dieser abgelegenen Wildnis. Vom Zelt aus den direkten Blick auf die uralte Sandstein-Formation, nur wenig Leute da, war toll. Abends der Mond über der Formation, das Farbenspiel beim Sonnenuntergang — super. Aber hier gibt es sonst wirklich nichts außer einem Plumpsklo — immerhin gab es Handy-Empfang. So wollten wir nach einem Tag weiter, auch weil die Fliegen beim Zelten immer lästiger werden... |
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