Ausrüstung - Selbstgemachtes Auf dieser Seite wollen wir einige Sachen vorstellen, die wir während der Fahrt selbst hergestellt (oder modifiziert) haben. Das sind zwar oft nur einfache Dinge, sie können aber manchmal die Lebensqualität merklich verbessern. Außerdem macht Basteln Spaß - so sagt man jedenfalls :-) GPS-Halterung fürs Armaturenbrett Mit unserem Hand-GPS wollten wir alle gefahrenen Strecken aufzeichnen. Das Gerät hatte guten Empfang, wenn es vorne auf dem Armaturenbrett lag, eine Außenantenne war also nicht nötig. Bei der ersten Fahrt auf (noch recht passabler) unbefestigter Straße zeigte sich jedoch, dass das Gerät eine Halterung braucht. Natürlich gibt es solche Halterungen zu kaufen, aber auch in Melbourne war so etwas schwer aufzutreiben. Zudem wollten wir bei dem geliehenen Auto natürlich keine Löcher bohren. Ein erster Versuch mit Klettband war unbefriedigend; es hielt nicht gut, und das GPS schüttelte und schlug trotzdem stark bei Waschbrett-Straße. Also haben wir eine Lunch-Box geopfert, die wir in Melbourne gekauft hatten, und mit Hosengummi, Haushaltspapier und viel Tape eine Halterung gebaut, die dann ihrerseits mit Klettband auf dem Armaturenbrett befestigt wurde. Diese Halterung hat sich über 20000 km lang gut bewährt (das Hosengummi musste nach 15000 km erneuert werden): Das GPS liegt ruhig und fest, auch bei schlimmer Waschbrett-Piste ("corrugated road"), und hat immer guten Empfang. Allerdings wird es da vorne an der Frontscheibe zeimlich heiß, wenn die Sonne scheint (speziell wenn man nach Norden fährt). Als Sonnenschutz diente zunächst eine Mütze, aber später haben wir eine Haube aus Pappe gebastelt, auf die wir oben Aluminiumfolie aufgeklebt hatten. So liegt das GPS jetzt gut geschützt, und zeichnet stundenlang unseren Track auf :-) Ablage-Leiste für Kleinteile Eine der wichtigsten "Verbesserungen" des Camper-Innenraums: Es gibt dort fast keine Ablage für kleine Gegenstände. Bei Yachten kennt man die beliebten "Schwalbennester" - Winkelleisten, in denen man allerhand Kram ablegen kann, aber bei diesem Camper gibt es praktisch nichts. Natürlich kann man Sachen oben auf den Schrankflächen ablegen, aber das ist eine ziemliche Unordnung, und spätestens wenn man das Bett ausklappt, wird genau auf diese Flächen die Holzplatte geschoben, auf der das Bett liegt. Abhilfe schuf ein Besuch im Hardware Shop Burra. Für etwa 10 AU$ gab es dort eine Winkelleiste aus Plastik, etwa 2,5 Meter lang. Die haben wir mit der (ebenfalls dort gekauften) Universal-Säge in Stücke geschnitten, und mit Spiegel-Kleber (sehr starke Pads mit beidseitiger Klebeschicht) auf den GFK-Vorsprung geklebt, den man im Bild sieht. Endlich gibt es Platz für all die kleinen Dinge. Dort kann man auch den Tür-Vorhang hinstecken, wenn man ihn nicht braucht (der einem sonst immer im Gesicht hängt, wenn man in den Camper hineingeht - auch mit der vorhandenen Klettband-Halterung), und die im Bild sichtbare Lücke zwischen den zwei Teilen der Leiste ist gerade so gewählt, dass dort der mp3-Player mit seinen Boxen sicher steht, und die Lautsprecher nicht verdeckt sind. Wirklich super! Angeblich kann man die Spiegel-Pads mit Azeton ablösen; bei der Rückgabe in Melbourne werden wir sehen, ob das stimmt. Einziger Nachteil: In diesen praktischen Ablagen sammeln sich natürlich schnell viele Dinge an, so dass sie nie geräumig genug sind ;-) Nachtrag: Das Ablösen der Pads am Ende der Tour war mit etwas Nagellackentferner tatsächlich problemlos. Klebe-Haken (ohne Bild) Die Innenwände dieses Camper sind ohne jede Möglichkeit, etwas aufzuhängen! Nachdem ich zunächst meine Jacke immer an eine etwas herausgedrehte Schraube der Vorhangschiene gehängt habe (was nicht gut funktioniert hat), haben wir im Supermarkt eine ganze Menge Haken mit "Power Strip"-Klebern gekauft (gibt es überall). Die sollten sich eigentlich leicht wieder ablösen lassen, und jetzt gibt es Aufhänger für Hüte, Mützen, Jacken, und so weiter... Türstopper Gleich zu Anfang zeigte sich bei unserem Camper eine Schwachstelle an der Eingangstür: Man kann die Tür zwar mit einem Haken (siehe rechtes Bild) an der Kochstelle festrasten, damit sie offen bleibt, und nicht vom Wind hin- und hergeschlagen wird, aber wenn man die Tür von innen öffnet, hat man zunächst keine Möglichkeit, den Haken außen einzurasten, bis man herausgeklettert ist. So schlägt die Tür beim Öffnen immer gegen die Kochstelle, wobei entweder die Tür beschädigt wird, oder - noch schlimmer - der Gasanschluss des Kochers (der bereits bei Übernahme des Campers deutliche Spuren trug). Zudem klappert die Tür ziemlich stark im Wind, auch wenn der Haken eingerastet ist. Daher haben wir einen Türstopper gebastelt, der das Campen tatsächlich deutlich angenehmer macht. Ein Stück Feuerholz habe ich so geschnitzt, dass man es unter den (festgeschraubten) Kocher stecken kann. Auf das Ende des Holzstücks ist ein Gummi-Stopper geschraubt, den man hier in jedem Supermarkt kaufen kann (Kosten: etwa 2 AU$). Mit dem Taschenmesser passend gekürzt, sitzt der Stopper nun seitlich an der Küchen-Platte, und fängt die Tür ab, wenn sie geöffnet wird. Zudem ist die Länge des Stoppers so gewählt, dass die Tür beim Einrasten des Hakens leicht gegen den Stopper drückt - kein Klappern der Tür im Wind! Als wir in der Manning Gorge ein holländisches Paar trafen, die mit dem gleichen Apollo-Camper wie wir unterwegs waren, haben sie diesen Stopper gleicht entdeckt, und interessiert gefragt, woher wir den hätten - "selbstgebaut" :-) Halter zum Stauen des Innentischs Seit Anfang unserer Reise suchten wir nach einer Möglichkeit, unseren Innentisch sicher und rüttelfrei zu stauen, ohne dafür den halben Camper ausräumen zu müssen. Nach einiger Zeit waren wir uns einig: Der beste Platz ist an der senkrechten GFK-Wand, die vom Bett herunter zum Polster des mittleren Sitzes geht. Leider ist dieses Stück GFK alles andere als gerade (schlecht gefertigt), also haben wir die (ansonsten ungenutzte) Fläche zunächst mit Blasenfolie gepolstert, damit der Tisch keine Kratzer bekommt (die er schon reichlich hat). Dann haben wir zwei Plastik-Winkel hinten auf den Deckel des Staukasten geklebt, an der Hinterkante des Sitzpolsters, wo sie nicht stören (im linken Bild kann man den rechten Winkel gerade noch erkennen). Stellt man den Tisch senkrecht in diese Winkel an die Wand, steht er schon ganz gut. Um ihn oben zu fixieren, haben wir eine Spannschraube (Kosten: 2,50 AU$, Hardware-Shop Alice Springs) überarbeitet: Hölzerne Abstandhalter (Kosten: keine, Feuerholzsammlung), die mit Klebeband an die Spannschraube geklebt sind, sorgen für den korrekten Sitz des Tischs; die Spannschraube fixiert die obere Tischkannte an der vorderen Kante der Platte, auf der das Bett liegt. Jetzt ist der Tisch mit zwei Handgriffen auf seinem Stauplatz und hat sich bisher auch bei schlimmen Rüttelpisten nicht bewegt. Einziger Nachteil: Solange der Tisch dort gestaut ist, kann man sich nicht auf dieses Polster setzen, da man sonst die Spannschraube im Rücken hat. Wenn wir also von Offroad-Fahren auf Campen umstellen, mache ich zunächst den Tisch los und stelle ihn senkrecht auf den Boden (wie hier im Bild zu sehen). Da stört er nicht, ist jederzeit zur Hand, und auch schnell wieder gestaut, wenn es auf die Piste geht. |
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