Australien 2006
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26.05.06 Oodnadatta Track bis William Creek - GPS 28°54,4' S   136°20,4' E Karte

Panorama
Oodnadatta Track

Zum Oodnadatta Track

Statt den gut ausgebauten Stuart Highway nach Norden zu nehmen, haben wir uns für einen "richtigen" Outback-Track entschieden: den Oodnadatta-Track. Diesen Weg haben schon die Ureinwohner benutzt, und um 1880 wurden hier Passagiere mit Kamelen transportiert. Dazu wurden "Kamelmänner" aus dem Orient geholt, die von den Aussies "Ghans" genannt wurden, auch wenn sie nicht aus Afghanistan stammten. Die später auf dieser Route gebaute erste Eisenbahnlinie nach Norden hieß dann auch "The Ghan". Leider gibt es auf dieser Route - speziell in der Gegend um Oodnadata - jedoch oft heftige Überschwemmungen, so dass sich dieser Teil der Eisenbahnlinie ("The Old Ghan") auf Dauer nicht halten ließ und heute verfallen ist. Der Oodnadatta Track gilt als "passable Schotterpiste", die längs der alten Eisenbahnlinie verläuft.

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Elsewhere Hotel in Lyndhurst

Lyndhurst - end of the bitumen Karte

Die asphaltierte Piste endet schon vor dem Beginn des Oodnadattas in Lyndhurst, wo wir die Nacht auf dem Campground des "Elsewhere-Hotels" verbringen. Lyndhurst ist eine winzige Ansiedlung, und das "Hotel" nur ein Trucker-Motel, denn von hier geht es nicht nur auf den Oodnadatta, sondern auch auf den Birdsville Track und den Strzelecki-Track. Auf dem Campground gibt es Strom, und man kann das Badezimmer des Motels benutzen. Abends sitzen ein paar Trucker in der Bar, deren starken Dialekt wir leider kaum verstehen können.

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Im William Creek Hotel

William Creek

Am nächsten Tag geht es weiter nach Marree. Hier trinken wir noch einen Kaffee, und dann beginnt für uns der Oodnadatta Track. Tatsächlich läßt sich der Track zur Zeit gut fahren, so 60-80km/h scheinen uns noch sicher, bis auf ein paar wenige schlechtere Stellen, wo man deutlich vom Gas muss. Das größte Hindernis waren aber eigentlich die Straßenarbeiten: Der "Grader" richtet die Piste ab, und vorweg fährt ein Tankwagen, der die Piste mit viel Wasser aufweicht. Trotz langsamer Fahrt ist unser Camper nachher mit Mengen von zähem rotem Schlamm bedeckt.

Gegen Abend erreichen wir William Creek. Mit seinen aktuell 15 Bewohnern gilt es noch als "Stadt", und man rühmt sich, die entlegendste Stadt Australiens zu sein, denn hier ist man mitten im Nirgendwo. Alles dreht sich hier um das "William Creek Hotel", und wie alle Outback-Kneipen ist die Bar mit viel bizarrem Zeug vollgestopft. Später entläd sich noch ein Tour-Bus in die Bar, wir trinken noch ein paar Bier in geselliger Runde und holen uns Tipps vom Tour-Guide der Gruppe.

Wir campen direkt hinter dem Hotel. Wir haben uns den ruhigsten Platz ausgesucht, aber der ist immer noch sehr laut: Der Generator, der das Roadhouse mit Strom versorgt, macht einen Höllenlärm. Er wird erst gegen Mitternacht abgeschaltet, und um 7 Uhr morgens weckt er uns wieder...

Andreas Kommentar: Der ziemlich laute Generator hatte allerdings den Vorteil, dass er das Hotel mit Strom versorgt. So konnten wir ganz gemütlich bei Kaminfeuer unseren Laptop anschließen und an der Homepage basteln.


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