25.09.07 Sifnos - Ormos Vathi 36° 55,87' N 24° 41,47' E
Letzter Tag in Amorgos
24.09.: Es bläst immer noch, aber die harten Böen werden etwas seltener. Kurz nach Mittag
holt dann die Fähre endlich ihre Leine zu unserer Pier ein und läuft aus. Kurz danach laufen
dann auch die ersten zwei Yachten aus. Mit dem Fernglas sind draußen noch beeindruckend hohe
Wellen zu sehen, und der Wind pfeift immer noch gehörig. Am Nachmittag kommt das erste
Sportboot von Draußen herein, ein riesiger Kat. Er will sich in die Lücke zwischen uns und
die Holländer legen, aber das gestaltet sich schwierig. Er fährt 3 Versuche, bei denen er
erst uns, dann unsere holländischen Nachbarn rammt, aber sein Anker hält immer noch nicht.
Zwischenzeitlich kommt die riesige Fähre von Piräus herein, und auch sie hat Schwierigkeiten:
Beim Anlegen läßt sie ihre riesige Rampe beinahe auf das kanadische Sportbooot neben
dem Fähranleger fallen, dann wird in nur wenigen Minuten ent- und beladen, denn auch die
Anker der Fähre halten nicht, und beim hektischen Ablegen rammt der riesige Pot beinahe den
Kat, der gerade im Windschutz der Fähre erneut seinen Anker ausgefahren hat...
Nachdem der Kat endlich halbwegs sicher liegt, gehen wir
zur windgeschützen N-Seite der Bucht und essen in einer Taverne. Dann verbringen wir unsere
letzte Nacht in Katapola; morgen ist frühes Aufstehen angesagt.
|
Von Amorgos nach Westen
25.09.: Wir laufen um 8:30 aus, bereit für etwas härtere Segelbedingungen:
Lifebelts und Schutzkleidung liegen bereit, und auch ein paar Brote für unterwegs haben wir
vorsorglich schon vorher gemacht. Wir setzen die Segel dicht gerefft und verlassen den Ormos
Katapola. Draußen ist immer noch gut 2m Welle, und etwa 5-6 Bft Wind. Wir laufen mit rund 9 Knoten
nach West. Das Boot rollt zwar ziemlich in der Welle, aber durch unsere Sprayhood können wir noch
halbwegs trocken segeln. So kommen wir gut voran. Amorgos war schön, aber es ist doch gut,
nach diesen 5 Tagen wieder unterwegs zu sein.
|
Nach Sifnos
Kurz nach Mittag wird es etwas ruhiger, als wir
durch den Windschatten des S-Kaps von Iraklia laufen. Wir trinken einen Kaffee und beschließen,
heute einen langen Schlag zu machen, zurück nach Westen bis nach Sifnos. Hinter dem Kap kommt
wieder Wind, und wir laufen gut. Die Welle ist hier südlich von Naxos und Paros etwas
niedriger, und zeitweise geben uns die Berge dieser Inseln auch etwas Windabdeckung.
Als wir von Paros freikommen, hat der Wind schon merklich abgenommen, und als wir die Südspitze
von Sifnos erreichen, ist es schon ziemlich flau. So motoren wir die letzten Meilen bis Ormos Vathi
- wir haben wieder die gleiche Bucht wie bei der Hinreise gewählt, denn erstens war sie schön, und
zweitens bietet sie bei den vorhergesagten Winden den besten Schutz.
|
Am Ormos Vathi
Wir freuen uns alle sehr
auf das erste Bad seit Tagen, und so liegen wir gegen 18:00 wieder in Vathi, der Wind hat abgeflaut,
und wir baden ausgiebig. Allerdings hat das Wasser nach diesen Sturmtagen nur noch 25 Grad,
aber es ist trotzdem sehr angenehm.
Dann kochen wir an Bord. In Katapola waren wir meist in Tavernen, denn davon gibt es genug dort,
und das Kochen an Bord war wegen des Gezerres an den Festmachern ungemütlich. Jetzt verbringen
wir wieder eine laue Nacht an Bord und warten darauf, dass der Mond aufgeht. Der ist heute gerade
voll, und sein Licht sorgt für eine wunderbare Stimmung in der Bucht. So trinken wir noch etwas und
geniessen die Atmosphäre. Morgen wollen wir nicht ganz so früh aufstehen wie heute,
denn wir sind alle etwas müde von dem langen Schlag, aber für die nächsten Tage sind eher flaue
Winde angesagt, und wir müssen Freitag (28.09.) zeitig in Athen sein...